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Adalbert Stifter
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Hier war Adalbert Stifter der Vorfahr seiner literarischen Nachkommenschaften. Die späten Erzählungen zeigen ihn als großen lakonischen Avantgardisten des Schauens und des Schreibens.
Herausgegeben von Karl Wagner
Als »feuilletonistische Abnormität« hat Thomas Mann Adalbert Stifters 1867 entstandene Prosa »Aus dem bairischen Walde» bezeichnet, und das war als großes Kompliment gedacht. Das Spätwerk des österreichischen Schriftstellers hebt sich in seiner zunehmend radikaler werdenden Form von der früheren Prosa ab. Es hat Adalbert Stifter von den Lesern seiner Zeit isoliert, ihn für die Lektüre nachfolgender Generationen aber gewonnen. Als Inbegriff modernen Erzählens, das sich der zeitgenössischen Verpflichtung zum Realismus entzieht, gilt Stifters späte Prosa, die hier in einer klar konturierten Auswahl vorliegt. Sie zeigt den Autor als Avantgardisten der Wahrnehmung, als einen, den das, was heute gemeinhin als ›Plot‹ bezeichnet wird, nicht mehr wirklich interessiert. Texte wie »Nachkommenschaften«, »Der Waldbrunnen«, »Der Kuss von Sentze«, »Der fromme Spruch«, »Winterbriefe aus Kirchschlag« und »Mein Leben« sind neu zu entdecken – als eigenwillige literarische Recherche, als große Abenteuer der Schriftlichkeit.