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Unendlichkeit.
Die Geschichte eines Augenblicks

Gabriel Josipovici

Unendlichkeit.
Die Geschichte eines Augenblicks

Roman

Aus dem Englischen von Markus Hinterhäuser.

Gabriel Josipovici hat ein überaus komisches Buch geschrieben, das das Leben durchschaut, um ins Herz aller Kunst zu zielen. Und zu treffen.
»Ich hatte Glück, Massimo, sagte er zu mir, dass das einzige, wofür ich mich wirklich interessiert habe, die Frauen und die Musik waren. Indem die Frauen dich verletzen, bereichern sie dein Leben. Selbst meine Frau hat mein Leben bereichert.« Jener Massimo, der hier erzählt, von gelegentlichen Fragen unterbrochen oder ermuntert, war der Butler seines verstorbenen Herrn. Und dieser Herr, Tancredo Pavone, wird uns als einer der großen italienischen Komponisten des 20. Jahrhunderts vorgestellt (und der Kenner wird sein zusätzliches Vergnügen daran haben, hinter diesem Namen einen anderen zu ahnen). Ungewöhnlich in seinen Auffassungen, nicht zuletzt von Musik, war er so ungewöhnlich, wie einer sein muss, der in sich Unerhörtes hört und das zum Klingen bringen will.

Der Butler, der seinem Herrn so nah wie fern war, hat nicht vergessen, was er gesehen und gehört hat, und so kann er von der großartigen Arroganz, der Eigensinnigkeit und Lebensneugier Pavones berichten, die aus diesem Nachkommen eines sizilianischen Adelsgeschlechts einen großen Klanger
finder gemacht haben.
Erscheinungsjahr: 2012

174 Seiten
nur als e-book lieferbar

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-122-3]

Preis: € 9,99

Autor:
Gabriel Josipovici

Autor: Gabriel Josipovici

Er wuchs in Kairo auf, studierte in England und lehrte an der School of European Studies der Universität Sussex.

Pressestimmen

Ein überaus amüsantes Buch. […] Manch Ungeschminktes steht da zu lesen über die Zwölftontechnik, über die Frauen im Allgemeinen wie im Besonderen, aber auch über die späterhin so umstrittene Kunst des Protagonisten. Und das alles witzig ineinander verschachtelt […]
Peter Hagmann, Neue Zürcher Zeitung
Gabriel Josipovici ist mit „Unendlichkeit“ ein höchst interessanter Künstler- und Lebensroman gelungen, der mehr ist als eine fiktionalisierte Darstellung einer Musikerbiografie. Er stellt auf erzähltechnisch avancierte und doch leicht zu lesende und stellenweise sogar komische Weise die großen Fragen nach der Bestimmung der Kunst und dem Sinn des Lebens.
Christof Rudek, literaturkritik.de
Giacinto Scelsi (1905–1988) war unter den Komponisten des 20. Jahrhunderts einer der eigenwilligsten. Jahre vor Ligeti entdeckte er das Geheimnis eines neuartigen, revolutionären Kompositionsprinzips. Viel später als dieser, erst Ende der 1980er-Jahre, wurde er dafür bekannt und gewürdigt – worauf er aber wenig Wert legte. Scelsi lebte allein für seine Musik und seinen Geist. Die Vita eines Kunstmenschen par exellence also, bei der Thomas Bernhard wohl vor Begeisterung seine Füllfeder verschluckt hätte, wäre sie ihm bekannt gewesen.
Sozusagen an dessen Stelle hat nun der ebenfalls zu Unrecht wenig bekannte britische Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Gabriel Josipovici (Jg. 1940) einen kurzen und bündigen Roman verfasst, in dem ganz Bernhard-mäßig ein fiktiver Butler die Monologe seines fiktiven Herrn Tancredo Pavone über Gott und die Welt wiedergibt – und hinter diesem verbirgt sich natürlich niemand anderer als Scelsi. Josipovici durfte dafür in das Scelsi-Archiv Einsicht nehmen. Herausgekommen ist ein lesenswertes, erhellendes Buch über die Kunst und nicht zuletzt über die Lebenskunst.
Philip Hautmann, Falter