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Der Übersetzer der Sehnsüchte

Ibn Arabi

Der Übersetzer der Sehnsüchte

Gedichte

Ibn Arabi ist einer der bedeutendsten mystischen Schriftsteller des islamischen Mittelalters, vergleichbar nur mit Hafis, Rumi und Omar Khayyam. Geboren in Andalusien, durchstreifte er die gesamte arabische Welt, vollzog die Pilgerfahrt nach Mekka, sein Grab in Damaskus ist heute ein Wallfahrtsort. Arabis poetisches Hauptwerk mit dem Titel »Der Übersetzer der Sehnsüchte«, von dem bisher nur wenige Auszüge zu lesen waren, erscheint hier erstmals vollständig auf Deutsch.

Stefan Weidner, bekannt für seine Übersetzungen arabischer Poesie, zeigt mit dieser an heutigen poetischen Verfahren geschulten Übertragung, wie modern und freizügig diese Gedichte sind. Religion und Eros verschmelzen zu einem Ganzen und laden einander symbolisch auf. Die vordergründig einfache Sprache führt den Leser in unerhörte theologische und erotische Vorstellungswelten, Tabus gibt es nicht. Anmerkungen und ein Nachwort, das die zeitgeschichtlichen Hintergründe und Deutungshorizonte erschließt, helfen dabei, die arabische Kultur mit diesem Band Gedichte von einer vergessenen Seite kennenzulernen.
Erscheinungsjahr: 2016

180 Seiten, gebunden

WG: 1151
ISBN: [978-3-99027-082-0]

Preis: € 25,-

Aus dem Arabischen ins Deutsche übertragen, kommentiert und mit einer Einführung versehen von Stefan Weidner

Autor:
Ibn Arabi

Autor: Ibn Arabi

Islamischer Gelehrter, Mystiker und Schriftsteller, wird wegen seines großen Einflusses auf die Entwicklung des Sufismus im arabischen Raum auch »Der größte Meister« genannt.

Stefan Weidner, 1967 in Köln geboren, studierte Islamwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Göttingen, Damaskus, Berkeley und Bonn. Er arbeitet als Autor, Übersetzer, Literaturkritiker und seit 2001 als Chefredakteur der Zeitschrift »Fikrun wa Fann«, die zum Dialog zwischen westlicher und islamisch geprägter Kultur beitragen soll.

Pressestimmen

Weidners Einführung und der üppige Apparat seiner Fußnoten nehmen im Buch mehr Raum als die Verse selbst ein. Aber das ist ein Gewinn. So bekommen seine Leser die historischen, biografischen und literarischen Hintergründe dieses Basistextes der arabischen Literatur verständlich geliefert. Sie bieten eine Tür zum Verständnis des Islam und seiner kulturellen Tradition, die hier ihre ebenso zarte wie sinnliche Seite entfalten darf.
Thomas Linden, Kölner Rundschau

Ein Gedichtband, an dem man nicht vorbei kommt

Guy Helmiger, Luxemburg
Es sind echte Liebesgedichte. Manche zart, manche erotisch, manche auch mystisch-rätselhaft, wobei vieles dank des guten Vorworts und der Anmerkungen doch noch klar wird. Ich habe ehrlich gesagt noch nie solche echten arabischen Gedichte gelesen, bei denen man wirklich das Gefühl hat, in eine ganz andere Welt einzutauchen, und sie trotzdem zu verstehen. Ich glaube, der Übersetzer, der schon viele Preise für seine Arbeit bekommen hat, hat hier wirklich viel Arbeit reingesteckt. Es gibt viele Reime, Anklänge, Wortspiele, aber nie als Selbstzweck, nicht so stocksteif wie die alten Übersetzungen, die ich bis jetzt kannte. Obwohl ich mich schon länger mit islamischer Mystik beschäftige, habe ich selten das Gefühl gehabt, soviel zu verstehen wie hier."
Rolf Peters, amazon
Die Einführung in das Werk ist geprägt von den Erfahrungen unserer Tage. Ja, Weidner weist geradezu leidenschaftlich darauf hin, dass der Islam nicht auf den Religionsterror reduziert werden dürfe: „Wer wissen will, was uns die islamische Kultur jenseits der aktuellen, nur noch bedrückenden Nachrichten aus der arabischen Welt zu bieten hat, findet es hier, auch wenn er dabei nur die Spitze des Eisbergs sieht.“ Das glauben wir nicht nur, das wissen wir auch nach Lektüre dieses Bandes.
Martin Oehlen, Kölner Stadtanzeiger
"So erhascht der uninformierte Leser dieser übersetzten Gedichte zwar höchstens eine leise Ahnung vom Wesen Ibn Arabis, hat dafür jedoch reichlich Gelegenheit, einen eigenen Zugang zu den Gedichten aufzubauen. Das allein ist schon mal gut, denn jedes kulturelle Gegengewicht zu den haarsträubenden Islam-Debatten unserer Zeit ist begrüßenswert.
Marian Brehmer, Quantara.de

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