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Kentauren im Stadtpark

Susanne Röckel

Kentauren im Stadtpark

Drei Erzählungen

Liebende sind halbe Wesen, sie suchen nach Ergänzung. So wie Tabea, die an der Seite ihres ewig abwesenden, omnipotenten Mannes verkümmert, bis sie sich an ihm für etwas rächt, das ihr vor langer Zeit jemand anderer angetan hat. Wie Albert, den es auf den Spuren seiner Frau, die ihm durch eine Krankheit fremd geworden ist, bevor sie ihm durch den Tod genommen wurde, an den Ort des letzten gemeinsamen Urlaubs nach Italien zieht. Oder Uta, die alleinstehende Leiterin eines Familienzentrums, das unter ihrer Führung einen Aufschwung nimmt, bis sie der Faszination für einen Flüchtling von rätselhafter Abkunft erliegt.

In drei Erzählungen, die von sehr persönlichen Krisen in sehr gegenwärtigen Lebensverhältnissen handeln, begegnen wir Figuren und Motiven antiker Mythen, Sirenen und Kentauren, vergifteten Gewändern und sich in Bäume verwandelnden Frauen. Dingen aus dem Halbdunkel, die in ihrer phantastischen Uneindeutigkeit den Glauben an die Unverrückbarkeit des Bestehenden, an dem wir selten zweifeln, aber allzu oft verzweifeln, untergraben können.

Susanne Röckel führt vor, wie phantastisch unsere gegenwärtige Realität und wie real antike Mythen sein können. Wenn man wie sie über die Sprache verfügt, sie in Literatur zu verwandeln.
Erscheinungsjahr: 2019

224 Seiten, gebunden
auch als e-book erhältlich

WG 1112

[978-3-99027-235-0]

€ 22,-

Autorin:
Susanne Röckel

Autorin: Susanne Röckel

Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt als erste Autorin zwei Mal den Tukan-Preis für ihren Roman Der Vogelgott, der 2018 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand.

Pressestimmen

Wie schon in Susanne Röckels Roman „Der Vogelgott“ entsteht die suggestive Wirkung durch eine kunstvolle Verschränkung von Psychologie und mythischer Zwangsläufigkeit. […] Der mythische Augenblick ist zugleich ein mystischer, die Anrufung aus dem Dunkel ebenso verlockend wie bedrohlich und, im schönen Rhythmus dieser Prosa, stets sinnlich inszeniert, sei es in der Wirrnis eines Flussdeltas, sei es im Wald.
Daniela Strigl, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Susanne Röckel beschreibt den Abgrund, der in der modernen Wirklichkeit lauert. […] Das besondere Vermögen der Autorin besteht darin, ebenso selbstverständlich wie kunstvoll von der Zwangsläufigkeit und Sinnhaftigkeit der alten Mythen zu erzählen. Atemlos folgt man ihr in die düsteren Abgründe der Seele, in die keine Psychotherapie je hinabsteigen kann.
Manuela Reichart, Deutschlandfunk LesArt
Geschichten in wortgewaltiger Sprache, die anspruchsvolle Leser, die auch Ausflüge in die Fantastik zu schätzen wissen, in ihren Bann ziehen werden.
Edgar Schichtl, ekz.bibliotheksservice
Susanne Röckel beherrscht gerade auch das auf einzigartige und unvergessliche Weise zu beschreiben, was durch so viele Beschreibungen völlig abgenutzt erscheint. […] Mit dem Band „Kentauren im Stadtpark“ [hat sie sich] erneut als große Erzählerin erwiesen. Sinnlich-anschauliche Beschreibungen stehen in Kontrast zu den vielen Auslassungen, zu den kalkulierten Leerstellen, die die bequeme Bewohnbarkeit von Susanne Röckels Texten oder das unproduktiv nickende Einverständnis beim Lesen radikal unterlaufen.
Cornelius Hell, Ö1 Exlibris

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