Walter Pichler
Zeichnungen: Für meine Mutter
Mit Texten von Siegfried de Rachewiltz und Walter Pichler
Walter Pichler entstammt einer Südtiroler Familie, und das hieß in den Jahren des Faschismus, dass auch seine Eltern sich nach den entsprechenden Abkommen zwischen Hitler-Deutschland und dem Mussolini-Italien entscheiden mussten, wo sie in Zukunft leben wollten: Der Vater entschied sich für Nordtirol, obwohl seine Frau die Heimat nicht verlassen wollte. Der Geschichte seiner Mutter, die drei Töchter und sechs Söhne großgezogen hat, und das oft unter sehr mühsamen Bedingungen, hat Walter Pichler nun einen außerordentlichen Zyklus farbiger Zeichnungen gewidmet, die hinkünftig in der eisernen Turmspitze von Schloss Tirol ausgestellt werden.
Es ist das Zeugnis eines bestandenen Lebens von starker innerer Dramatik. Zugleich aber ist es auch ein Beispiel für die Arbeit dieses Künstlers, der mit Hilfe seiner sehr persönlichen Sprache, der Zeichnung, auch aus den Erfahrungen seiner Mutter das Gültige für viele herauszuarbeiten weiß: »Die Zeichnung kann fast alles, sie ist so fremd und doch so genau. Wenn man eine Zeichnung macht und sie ist frei von Absichten, dann entfernt man sich und wird gleichzeitig immer genauer.«
Erscheinungsjahr: 2010
72 Seiten, broschiert
31 meist farbige Abbildungen
Restexemplare lieferbar ab Verlag