bigger 1900
1900
1600
1440
1280
1160
1024
940
850
767
600
480
360
320
portrait ipad
landscape ipad
Richard Obermayr

Das Fenster

Roman

Ist die Kugel, die durch diesen Roman fliegt, je abgefeuert worden? Und wenn ja, wird sie ihr Ziel erreichen, oder wird die Verlangsamungstaktik des Erzählers diesen Schuss aufhalten können? Dies ist die Geschichte einer Familie, die unter den Folgen eines Ereignisses leidet, für das es zwar viele Vorzeichen und Hinweise gab, das aber womöglich nie stattgefunden hat.

Richard Obermayr hat einen Roman über das flüchtigste und zugleich unwiederrufbarste Element geschrieben: die Zeit. Tag für Tag geht sie durch uns hindurch und häuft sich als eine Vergangenheit auf, von der wir nicht wissen, was mit ihr geschieht. Ist es möglich, dass diese gelebte Zeit hinter uns weiterreift, ja dass jene Teile unserer Persönlichkeit, die wir zurücklassen mussten, um die zu werden, die wir heute sind, sich hinter unserem Rücken, hinterrücks, gegen uns verbünden? Was ist, wenn eines Tages die Vergangenheit uns nicht mehr braucht und ohne uns weiterlebt?

Als Richard Obermayr vor über zehn Jahren seinen ersten Roman vorlegte, wirkte er ebenso verstörend wie begeisternd. Ein neuer Autor war auf den Plan getreten, dem man Außerordentliches zutraute. Zu Recht: Sein zweiter Roman löst das Versprechen, das der erste gab, auf glänzende Weise ein.

Erscheinungsjahr: 2010

268 Seiten, gebunden

WG: 1112
ISBN: [978-3-902497-70-3]

Preis: € 22,-

Autor:
Richard Obermayr

Autor: Richard Obermayr

Veröffentlichung: »Der gefälschte Himmel«, Roman, 1998

Pressestimmen

Dieses ebenso beherzte wie hartköpfige Projekt eines Romans als Weltmaschine strotzt natürlich vor Anspruch. Obermayr federt es ab, indem er seine Bilder fortwährend als von sich und seinem Erzähler inszeniert ausweist. Auch die poetische Kraft, mit der der Autor sich also selbst in seiner Allgewalt thematisiert, bekommt der Leser zu spüren. Erzählexperiment ragt heraus aus seiner Gegenwart.
Florian Kessler, Süddeutsche Zeitung
Ein hellwacher Autor, der mit diesem Buch einen ungewöhnlich hohen Standard setzt.
Klaus Kastberger, ORF Ex libris

Ein Lesespass für fortgeschrittene Leser. Dieses melancholische und komplexe Buch liest sich mit großem Vergnügen.

Olga Martynova, Die Zeit
Richard Obermayrs neues und neuerlich faszinierendes Erinnerungsprojekt öffnet ein Fenster, das den Blick freigibt auf die Macht der Imagination: auf die Möglichkeiten der Literatur.
Johann Holzner, Die Furche

Die poetische Bandbreite, die Obermayr zur Verfügung steht, ist stupend.

Wolfgang Paterno, profil
Eine kurzweilige Lektüre hat Richard Obermayr nicht geschrieben, doch vermag er in ›Das Fenster‹, lebendige Bilder für schier Unbeschreibliches zu erschaffen. Sein hochpoetisches Buch enthält vieles, das nach dem Lesen in Erinnerung bleibt.
Carolin Beutel, Berliner Literaturkritik
ein wunderschönes buch: ich lese es häppchenweise, damit es nicht so schnell fertig wird, denn so etwas poetisches finde ich nur selten zu lesen.
Raoul Schrott

Weitere Bücher des Autors