bigger 1900
1900
1600
1440
1280
1160
1024
940
850
767
600
480
360
320
portrait ipad
landscape ipad

Der ferne Klang

Gert Jonke

Der ferne Klang

Roman

Ein junger Mann - offenbar der Komponist aus Jonkes Roman "Schule der Geläufigkeit" - erwacht eines Morgens nicht in seinem gewohnten Zimmer, sondern im Zimmer eines Krankenhauses, ohne allerdings zu wissen, warum. Die gegen ihn vorgebrachte Erklärung, er habe am Abend zuvor daheim mit einer Überdosis Tabletten einen Selbstmord versucht, bleibt ihm mangels Erinnerung eine unbegreifliche Zumutung. Da er sich zudem und aufs plötzlichste in eine offenbar hinreißend schöne Krankenhausangestellte verliebt hat, die er dort jedoch nicht wiederfindet, flieht er aus dem Spital, um sie zu suchen und in der Hoffnung, irgendwo und irgendwie seinem eigenen rätselhaften Fall auf die Spur zu kommen. Es ist der Beginn einer ereignisreichen Odyssee, deren Höhepunkt ein orgiastisches Volksfest und deren Ausklang eine letzte Überraschung und endlich die Betrachtung eines einsam euphorisch hereinbrechenden Abends sind.

Das ist das eine. Das andere ist Jonkes Sprache. Sie nutzt lustvoll und erfindungsreich die komischen Möglichkeiten einer komplexen Syntax, wobei einander Existentielles und Artistisches die Waage halten. Dahinaus aber öffnet sie sich immer wieder zu Passagen von so unerhörter Poesie, daß es den Atem verschlägt.

Erscheinungsjahr: 2002

288 Seiten, gebunden

WG: 1112
ISBN: [978-3-902144-29-4]

Preis: € 22,-

Autor:
Gert Jonke

Autor: Gert Jonke

Pressestimmen

›Der Ferne Klang‹ entwirft das Bild einer anderen Wirklichkeit in sanfter Weise und überzeugt solcherart bei aller Surrealität im Detail. Dafür mag ausschlaggebend sein, dass es keine Launen und Capriccios sind, sondern genaue Beobachtungen, auf denen die Jonkeschen Wirklichkeitsauflösungen basieren.
Klaus Kastberger, kolik
Im Bild der Seiltänzerin, die sich allein durch ihre Vorstellungskraft das Seil erschafft, auf dem sie dann durch die Luft schreitet, kommt der Roman zu sich selbst. Der Autor ist gewissermaßen diese Seiltänzerin, die sich so glühend an der Phantasie berauscht, dass sie gegen alle physikalische Logik nicht abstürzt. Was der Held sucht, das Unerfüllte, die Liebe, den fernen Klang, Jonke hat es gefunden.
Ulrich Rüdenauer, Der Tagesspiegel

Jonkes Roman ist eines vor allem: ein sprachliches Gesamtkunstwerk, in dem die Sprache in all ihren Nuancen zum Klingen gebracht wird.

Cornelia Staudacher, Stuttgarter Zeitung
Vulkanisch, sowohl im Brodeln der Sätze wie im Ausbrechen ungebändigter Phantasieschöpfungen, funktioniert dieses Hauptwerk Gert Jonkes.
Richard Reichensperger, Der Standard