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Gert Jonke

Geometrischer
Heimatroman

Herausgegeben und mit einem Nachwort von Anke Bosse

Der Dorfplatz bildet das Zentrum dieses Romans. Um ihn herum liegen die wichtigsten Gebäude: Rathaus, Kirche und Schule ? ein ideales Beobachtungsfeld also für die zwei Figuren, die die erzählte "Heimat" jedoch nicht betreten, um, verborgen vor den Augen der anderen, schärfer sehen, hören und in der Folge protokollieren zu können, was an diesem Ort vor sich geht.

Mit größter Lust an der Erprobung der unterschiedlichsten sprachlichen Möglichkeiten, und kaum einer verfügt über so viele wie er, fängt Jonke diesen schillernden Mikrokosmos ein, wechselt mühelos zwischen Protokoll und untergründiger Satire, zwischen penibler Auflistung von Regeln, die das Leben umstellen, und dem Insistieren auf der Kraft der Poesie: Mit deren Hilfe gelingt es immer wieder, sich auf das Hochseil zu schwingen, in die "raschelnde Luft". Was hier vermessen wird, könnte jedes Dorf sein, es ist immer auch unseres.

Schon mit diesem seinem ersten Roman schrieb sich Gert Jonke in die vorderste Reihe der zeitgenössischen Literatur, und er ist heute so unverzichtbar wie damals.
Erscheinungsjahr: 2016

Reihe Österreichs Eigensinn
152 Seiten, Leinen mit SU

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-010-3]

Preis: € 20,-

Anke Bosse, geboren in Hannover, Studium der Germanistik, Romanistik und Komparatistik. Seit 2015 Lehrstuhl für Neuere deutschsprachige Literatur Universität Klagenfurt, Leiterin des Musil-Institus.

Autor:
Gert Jonke

Autor: Gert Jonke

Pressestimmen

Gert Jonke blickt hinter die blumigen Fassaden der schmucken ländlichen Idylle, aber er tut es nicht mit einer Geste der Verachtung, sondern mit warmherziger Zuneigung.
Martin Behr, Salzburger Nachrichten
Kunst ist immer Abbildung, sie verweist auf die Welt und ist doch von einer Gestaltetheit, die der Welt abgehen muß. Insofern ist dieser Roman geometrisch. Und unentbehrlich.
Maja Rettig, TAZ

Das vergnügliche Erstlingswerk macht deutlich, daß Sätze obrigkeitliche Sätze sind, daß die Welt der Sätze eine hierarchische Ordnung normiert.

Peter Handke, Der Spiegel, 1969