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Konrad Bayer

der kopf
des vitus bering

Herausgegeben und mit einem Nachwort von Günther Eisenhuber

Vitus Bering, Entdecker dänischer Herkunft, Marineoffizier in russischen Diensten, bricht Mitte des 18. Jahrhunderts auf, das östlichste Ende des Zarenreichs zu erkunden, um zu beweisen, dass Asien und Amerika nicht zusammenhängen. Auf seiner letzten Expeditionsfahrt entdeckt er Alaska, strandet auf dem durch Stürme abgeschnittenen Rückweg nach Kamtschatka an einer unbewohnten Insel, wo er beim Versuch, über den Winter zu kommen, mit Teilen seiner Mannschaft an Skorbut stirbt.

Soweit die Legende, das biografische Substrat einer Geschichte, aus deren Versatzstücken und Motiven Konrad Bayer mit den Mitteln der Textmontage und unter Verarbeitung einer Vielzahl unterschiedlichster Quellen ein Sprachkunstwerk schuf, das zu den wichtigsten Hervorbringungen der österreichischen Avantgarde nach 1945 zählt. Vitus Bering dient dabei nur als Vehikel, ist Standort für eine literarisch abenteuerliche Erkundung in den entlegenen Bereichen extremer Wahrnehmung von Welt und Ich, weit jenseits der Grenzen von Verständigung, wo das Ganze, um es mit Konrad Bayer zu sagen, gegen Ende auch sprachlich vereist.

Einer der abenteuerlichsten Prosatexte der gesamten österreichischen Literatur.
Erscheinungsjahr: 2014

Reihe Österreichs Eigensinn
104 Seiten, Leinen mit SU

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-234-3]

Preis: € 20,-

Günther Eisenhuber, geboren 1973 arbeitet als Lektor für Jung und Jung.

Autor:
Konrad Bayer

Autor: Konrad Bayer

Schriftsteller und Dandy, bildete mit Oswald Wiener, H.C. Artmann, Friedrich Achleitner und Gerhard Rühm die legendäre »Wiener Gruppe«.

Pressestimmen

Literatur überdauert, solange ihr immer wieder neuer Sinn zugeführt wird. Darauf ist »der kopf des vitus bering« geradezu programmatisch angelegt, ein Text, der das Verständnis erschwert, um die individuelle Sinnbildung auf Leserseite zu erleichtern.
Felix Philipp Ingold, Neue Zürcher Zeitung
Bei Jung und Jung hat man den besten Text Bayers, »der kopf des vitus bering«, in der Reihe mit dem schönen Titel »Österreichs Eigensinn« neu herausgegeben. Günther Eisenhuber hat dazu ein Nachwort geschrieben, das Bayer-Neulinge in hervorragender Weise in den Erzählkosmos von Bayers Kontrafaktur einer Abenteuergeschichte über den Entdecker Bering einführt.
Uwe Schütte, Wiener Zeitung
Dabei zehrt dieses Buch der Widersprüche von einem wundersamen Grundparadox. Zwar spricht es fortwährend vom Schwanken und Verflüssigen alles Festen, führt dies aber in einer Sprache durch, die an Kühle und Klarheit ihresgleichen sucht.
Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung
Heute ist »der kopf des vitus bering« ein Klassiker, unumstritten.
Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten

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