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Hier beginnt der Wald

Saskia Hennig von Lange

Hier beginnt der Wald

Roman

Saskia Hennig von Lange versteht es, Geschichten zu erzählen, die man nicht glauben will, aber glauben muss, weil sie ihren Figuren so eindringlich und unwiderlegbar ins Abseits folgt, dass man an deren Seite bleibt.
Der Namenlose dieser Erzählung ist unterwegs, er erledigt einen Job: Er soll einen Lastwagen voll Umzugsgut in eine andere Stadt bringen. Doch was harmlos beginnt, entwickelt sich bald zu einer abenteuerlichen Flucht: vor sich selbst und seinen Kindheitserinnerungen, aber vor allem vor seiner Frau und ihrem gemeinsamen, ungeborenen Kind. Nach einem Unfall verkriecht er sich im Wald. Hier kommt es zu einer Begegnung, die ihn herausfordert und mit sich selbst konfrontiert – und auch den Leser nicht unberührt zurucklässt.

Hennig von Lange gelingt es, die zunehmende Verstörtheit ihres Helden mit irritierender Folgerichtigkeit als Ausdruck seiner Überforderung durch das Leben nachvollziehbar zu machen. Und das in einer ebenso präzisen wie musikalischen Sprache, die einen schon nach wenigen Seiten in Bann schlägt.

Ein Mann auf der Flucht in die Einsamkeit, der er nicht gewachsen ist.
Die melancholische Erzählung einer großen Sprachkünstlerin.
Erscheinungsjahr: 2018

152 Seiten, gebunden
auch als e-book erhältlich

WG 1112

[978-3-99027-216-9]

€ 18,-

Autorin:
Saskia Hennig von Lange

Autorin: Saskia Hennig von Lange

Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte. 2013 debütierte sie mit der Novelle »Alles, was draußen ist«, es folgten die Romane »Zurück zum Feuer« (2014) und »Hier beginnt der Wald« (2018). Im Herbst 2024 erscheint ihr dritter Roman »Heim«.

Pressestimmen

Hennig von Lange führt dem Leser mit diesem Roman in erschreckender Weise vor, wie leicht wir alle uns verlaufen können, wenn wir das Alltägliche hinten anstellen und uns dem widmen, was wirklich zählt: der Frage danach, wer wir sind und was wir eigentlich im Leben suchen.
Kim Kristin Petermann, literaturkritik.de
Es ist bewundernswert, wie Hennig von Lange aus dem anfangs realistischen Geschehen eine traum- und alptraumhafte Geschichte entwickelt.
Sabine Peters, Deutschlandfunk

Ein Text, der ebenso tiefsinnig wie vielschichtig ist, seine Bedeutung changiert auf mehreren Ebenen und kann wie in einem Vexierspiegel mehrdeutig betrachtet werden.

Gudrun Braunsperger, Ö1 Ex Libris
Die Autorin stellt nicht die große Frage nach dem Menschen, der ins Dasein geworfen ist und sich zugleich abhanden kommt. Der, metaphysisch unbehaust, ein nacktes, schutzloses Leben fristet. Lieber erzählt sie kleine Fallgeschichten, die auf ähnliche Fährten führen. Von Menschen, die nicht ins Raster passen, von solchen, denen der Konsens der Gemeinschaftsgeborgenheit abhanden gekommen ist.
Dierk Wolters, Frankfurter Neue Presse
In Saskia Hennig von Langes Roman "Hier beginnt der Wald" gerät ein banaler Umzug zur Reise ins Innere und auf existenzielles Terrain.
Christoph Schröder, DIE ZEIT
In ihrem Roman "Hier beginnt der Wald" folgt Saskia Hennig von Lange ihrem Helden in das Grenzgebiet von Selbstverlust und Sehnsucht. Und verfeinert ihre Kunst, Stimmungen darzustellen.
Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung
"Hier beginnt der Wald“ ist ein Roman voller Rätsel, Ambivalenzen und unerwarteter Wendungen. Nichts in der Welt dieses Romans ist sicher, aber gerade diese existentielle Unsicherheit ist erzählerisch und sprachlich mit höchster Präzision gestaltet. Ein spannender Roman, der hohe Konzentration erfordert und dies mit Einsichten in die Komplexität eines zwischen Erinnerung und Sehnsucht aufgespannten Bewusstseins belohnt.
Alf Mentzer, hr2