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Gudrun Seidenauer

Libellen im Winter

Roman

Was die drei Frauen zusammenführt und zu Freundinnen fürs Leben macht, sind Männer, der Krieg und ein Toter. Auf einem Feld unweit von Wien wird die Leiche eines amerikanischen Soldaten gefunden. Grete, die als Dolmetscherin für die US-Behörden arbeitet, findet Haare in der Hand des Getöteten, die sie bald auf die Spur von Vera bringen: Diese hat sich inzwischen nach Wien abgesetzt, wo sie Mali kennenlernt, die sie bei sich aufnimmt. Mali wiederum hat sich mit ihrem Sohn Robert vor der Roten Armee zu ihrer Tante in die Stadt geflüchtet. Davongelaufen ist sie auch vor dem Vater des Kindes, der Liebe ihres Lebens, den sie Robert verschweigt, auch dann noch, als er eines Tages vor ihrer Tür steht. Nur mit Vera und Grete teilt Mali ihr Geheimnis. Denn auch die Freundinnen haben welche.

»Libellen im Winter« ist ein Roman über Freundschaft und Aufrichtigkeit, über das Beharren auf Selbstbestimmung und den Willen, sich treu zu bleiben, der Frauen dazu zwingt, sich außerhalb der Normen einzurichten. Damals wie heute.

Die Künstlerin Luka Leben hat Zeichnungen zu Szenen und Figuren aus Gudrun Seidenauers Roman angefertigt. Sie können links im Downloadbereich heruntergeladen werden.
Erscheinungsjahr: 2023

432 Seiten, gebunden mit SU
auch als E-Book erhältlich

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-274-9]

Preis: € 24,-
erschienen am 23.2.2023

Autorin:
Gudrun Seidenauer

Autorin: Gudrun Seidenauer

Sie veröffentlicht seit 1990 Prosa und Lyrik und erhielt u.a. den Lyrikpreis des Landes Salzburg. Zuletzt erschienen: »Was wir einander nicht erzählten« (Milena, 2018). »Libellen im Winter« ist ihr erster Roman bei Jung und Jung.

Pressestimmen

Auch in ihrem fünften Roman erweist sich Gudrun Seidenauer als herausragende, feinsinnige Erzählerin. Sie beherrscht die Kunst, menschliche Dramen ohne Pathos darzustellen, dafür aber mit einer wohldosierten Portion philosophischer Reflexion zu unterfüttern.
Kirstin Breitenfellner, Falter
Nicht nur Vera, sondern auch Mali und die Dolmetscherin Grete hüten ein Geheimnis, das sie um Kopf und Kragen bringen könnte. Sie müssen darauf vertrauen, dass die beiden anderen Frauen nichts ausplaudern. Und das tun sie, denn die drei verbindet eine feste Freundschaft. Die ist das eigentliche Thema dieses wunderbaren Romans.
Clementine Skorpil, Die Presse
Der Roman verhandelt auf subtile und sprachlich differenzierte Weise, wie schwankend der Boden ist, auf dem sich die Frauen zwischen Vergessen und Erinnerung bewegen. Gudrun Seidenauer plädiert für das Aushalten von Ambivalenzen, für das Reden, aber auch für das Schweigen, das Geheimnis, die Leerstellen.
Christa Gürtler, Die Furche
Es muss eine aufwendige Recherche gewesen sein, so detailgenau kann Gudrun Seidenauer vom Leben in dieser Ausnahmesituation berichten. Ich feiere die Art, wie die drei Frauen füreinander einstehen, wie sie in einer selbstorganisierten Gemeinschaft leben, was möglich und notwendig war, weil vom Staat keine Organisation zu erhoffen und zu erwarten war.
Mareike Fallwickl, @the_zuckergoscherl
Im Wien der Nachkriegszeit erkunden Grete, Vera und Mali das neue
Lebensgefühl im Frieden, ihre Selbstbestimmung und suchen nach spannenden Partnern, die ihnen ihre Freiheit zugestehen.
Andrea Braunsteiner, WOMAN
Sprachlich souverän, aus wechselnden Perspektiven, mit inneren Monologen und unterschiedlichen Erzählstimmen lässt die Autorin eine karge, brutale Welt erstehen, die nicht nur in der Vergangenheit verortet ist.
Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung
Seidenauer überzeugt mit einem gültigen Zeitbild und einer schönen Erzählung über den Wert von Freundschaft.
Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten
Sprachlich ist der Roman eine Freude, mit wechselnden Erzählperspektiven und inneren Monologen werden die Gedanken der Charaktere offenbart, wie sie ihre jeweiligen Mitmenschen sehen und einschätzen. Zum Schluss erlangt das Schicksal der drei Frauen sogar globale Bedeutung durch eine ganz neue Perspektive.
Joachim Schwend, Kreuzer, Logbuch zur Leipziger Buchmesse
Wer meint, dass der utopische Roman im Augenblick weltumspannender Krisen an Bedeutung verloren hat, rechnet nicht mit dieser Autorin. Sie erschafft eine friedliche Möglichkeitswelt im Kleinen als Kontrast zur desaströsen Realwelt im Großen. Dabei achtet sie auf historische Genauigkeit, auf deren Basis die Alternative errichtet wird.
Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten
Was es in der Nachkriegszeit bedeutete, als Frau, ohne männlichen »Beistand«, sein Leben selbstbestimmt zu gestalten, schildert die Autorin in diesem gelungenen und großartigen Roman. Seidenauer beschreibt in einem einzigartigen, fein abgestimmten nuancierten Gebrauch der Sprache die Gefühle ihrer Protagonistinnen. Einmal eingetaucht in das Buch, zieht es den Leser sofort in den Bann und öffnet ihm, einem Puzzle gleich, nach und nach die Geheimnisse der Handelnden.
Anni Lemberger, Dorfzeitung
Kriegswirren, ein gut gehütetes Geheimnis und die Sehnsucht nach einem Neuanfang. Das Buch der Salzburger Autorin ist ein Plädoyer für weibliche Selbstbestimmung.
Mia Eidlhuber, Der Standard
Die Stärke des Romans liegt darin, dass die präzise Beschreibung der glaubwürdigen Charaktere und der allgemeinen historischen Atmosphäre vor dem inneren Auge wie ein Film nachvollziehbar wird.
Margret Lammert, Weiberdiwan
Ein sehr berührender, letztlich tröstlicher Roman zum Thema »wahre Freundschaft«. Empfehlenswert!
Maria Schmuckermair, bn.bibliotheksnachrichten
Gudrun Seidenauer legt mit Ihrem neuen Roman eine erschütternde wie mitreißend spannende Geschichte des äußeren wie inneren Lebens und Überlebens im und nach dem Krieg vor, die aktueller nicht sein könnte.
Walter Pobaschnig, Literatur outdoors
Vor dem Hintergrund des Wirtschaftswunders entwickeln sich die drei Frauen, aber ihre Versehrungen holen sie immer wieder ein. Hier ist Gudrun Seidenauer vorsichtig; ihre drei Protagonistinnen sind keine Aufsteigerinnen, keine Strahlefrauen wie in der neuartigen Fernseh-Werbung.
Karin Buttenhauser, Ö1, »Ex libris«
Die Autorin besticht durch leises aber beständiges Female Empowerment, das dieser vergangenen Zeit eine neue, warme Farbe gibt. Sie setzt ihre Highlights außerhalb der (damaligen) Normen, sieht den Menschen, ohne ihn zuzuordnen und kreiert damit eine Wahrhaftigkeit und eine unglaubliche Liebe zum Leben, die mitreißt, nahezu benommen macht.
Sie besitzt Auge, Gefühl, Feinsinnigkeit für besondere Emotionslagen, schafft Charaktere zum Erinnern und eine Geschichte zum Lieben. Ein Jahreshighlight und ein Buch, das sich in meine allerliebsten einreiht.
Instagram, @melodram
Ein einfühlsames Porträt einer Lebensfreundschaft und ein Plädoyer für das Beharren auf Selbstbestimmung.
Buchhandlung Orlando, Wien
Gudrun Seidenauer schildert ihre Frauenfiguren psychologisch glaubwürdig, lässt sie in ihrer Unvollkommenheit und mit ihren Fehlern bestehen, beschönigt nichts. Ein überaus überzeugender Roman, der im letzten Kapitel mit der Figur der Jesidin Manal den Bogen schlägt zu einem gegenwärtigen, aber durchaus vergleichbaren Frauenschicksal. Sehr empfehlenswert.
Regine Mitternacht, ekz.bibliotheksservice
Weibliche Solidarität, gelebte Selbstbestimmung in rauen und gehaltvolle Zeiten, in Epochen und Jahrzehnten, die so gar nicht darauf ausgelegt gewesen sind, dass Frauen* selbst entscheiden, selbst nach ihrem Empfinden leben und selbst bestimmen für was wann der Raum ist.
Instagram, @tatjana.schabelsky
Ein wunderschöner Roman, berührend und hoffnungsvoll, in kraftvoller Sprache, der noch lange nachhallt!
Instagram, @manu.liest
Ein Roman zum Versinken, zum Abtauchen und so besonders wie Libellen im Winter.
Instagram, @andrea.liestundliest
Die Autorin verwebt die drei Geschichten kunstvoll und gibt somit einen authentischen Einblick in das Leben von Frauen* in dieser Zeit. Der Fokus liegt auf der weiblichen Perspektive, die damals wie heute zu selten gehört wird. In feinen Zwischentönen schreit der Roman immer wieder »Empowerment«und so ist es ein sehr gelungenes Porträt dreier ganz besonderer Frauen*.
Instagram, @kaffeeundzigaretten_
Die Charaktere waren so gut ausgearbeitet, dass ich mich mit jeder einzelnen Frau verbunden gefühlt und mit ihnen mitgefiebert habe. Ich hatte das Gefühl, als ob ich selbst im Raum gewesen wäre, so lebendig waren die Emotionen und Ereignisse beschrieben. Was für ein fesselnder Roman über tiefe Freundschaft und den Mut, sich selbst treu zu bleiben, selbst in schwierigen Zeiten.
Instagram, @lesefin__
Ein Buch, das sogar mich zur langsamen, achtsamen Leserin macht. Es lässt sich nicht hetzen, hält einen fest in den Situationen, Momenten und Episoden die autark funktionieren, sich fast wie Kurzgeschichten lesen und doch alle an einem roten Faden verknüpft sind: wie erleben, erdulden, ertragen Frauen Zeiten von Gewalt.
Instagram, @reginadenk
Der Roman führt souverän erzählt und unter immer größeren Zeitsprüngen von den letzten Kriegsjahren bis in die letzten Jahre der Gegenwart.
Katharina Herrmann, Kulturgeschwätz
Aufzeichnung der Lesung von Gudrun Seidenauer in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, Wien
Moderation: Ines Scholz

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