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Wohin ich immer gehe

2021
Nadine Schneider

Wohin ich immer gehe

Roman

Beide wollten sie weg aus Rumänien, aber dann war David verschwunden und Johannes musste alleine fliehen. Aus einer Rückkehr in die Vergangenheit wird eine Spurensuche, an deren Ende die Entdeckung eines fatalen Fehlers steht.

Inzwischen hat Johannes ein neues Leben: eine eigene Wohnung, einen Job und Giulia, eine Kollegin, deren Familie ihm die seine ersetzt. Nur was aus David geworden ist, weiß er nicht. Dabei wollten die beiden doch gemeinsam gehen, und gehen heißt: ihr Land verlassen, aus Ceaușescus Rumänien fliehen, ihren Familien den Rücken kehren. Um die Donau durchschwimmen zu können, haben sie beide einen drückend heißen Sommer lang trainiert, und was dabei zwischen ihnen vorgefallen ist, ist ein weiteres Geheimnis, das sie teilen. Doch irgendwann war David verschwunden, und Johannes ist ohne ihn gegangen, um neu anzufangen. Bis ihn eines Tages die Nachricht vom Tod seines Vaters erreicht und ihn zur Rückkehr zwingt. Die Gelegenheit, sich endgültig zu verabschieden, wird für Johannes zugleich eine Chance, noch einmal nach David zu suchen.

Mit großer Ruhe, eindringlich und berührend, dabei klar und souverän erzählt Nadine Schneider von den kleinen Erschütterungen der großen Geschichte und den feinen Rissen, die sie in den Biografien von Menschen hinterlässt. Menschen, die auf unsicherem Grund stehen, weil ihre Geschichte an Orte zurückreicht, wo die Vergangenheit noch nicht vorbei ist.
Erscheinungsjahr: 2021

260 Seiten, gebunden
auch als e-book erhältlich

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-256-5]

Preis: € 22,-
Erstverkaufstag: 16.7.2021

Autorin:
Nadine Schneider

Autorin: Nadine Schneider

Nadine Schneider studierte Musikwissenschaft und Germanistik in Regensburg, Cremona und Berlin. Ihr erster Roman Drei Kilometer (2019) wurde u.a. mit dem Hermann-Hesse-Förderpreis und dem Literaturpreis der Stadt Fulda ausgezeichnet. Nach Stationen an der Komischen Oper und der Vaganten Bühne Berlin arbeitete sie für den Bundeswettbewerb Gesang. Nadine Schneider lebt in Nürnberg.

Pressestimmen

»Wohin ich immer gehe« ist ein stiller, bewundernswerter Roman, das Gegenteil von hipper Zeitgeistliteratur. Nur wenige von Nadine Schneiders Generation vermögen so zu schreiben.
Gerhard Zeillinger, DER STANDARD
»Wohin ich immer gehe« von Nadine Schneider erzählt von der Ankunft in einem anderen Land, dem Leben nach der Flucht und von einer Leerstelle, die doch irgendwie immer bleibt.
Sally-Charell Delin, SR2

... ein denkbar aktueller Roman.

Andreas Platthaus, FAZ
Das macht die Faszination des neuen Romans von Nadine Schneider aus: realistische Details bis hin zu einem mehrseitigen Dialog im Banater Dialekt und eine Metaphorik, die sich durch das ganze Buch zieht und disparate Teile zu einem homogenen Ganzen verwebt. Und diese Metaphorik ist keineswegs aufgesetzt und wirkt nicht konstruiert, weil sie in stimmigen psychologischen Bezügen gründet. Doch nichts wird einfach so dahererzählt, nichts passiert zufällig, und erst recht gibt es auf der Ebene der Wörter und Sätze keine Zufälligkeiten. Aber auch keine Banalitäten: Die Beschreibungen sind bis hinein in die Adjektive und die Vergleiche hochgradig individuell, man muss innehalten bei einzelnen Sätzen, die aus ihrem Kontext herausleuchten.
Cornelius Hell, Ö1 »Ex Libris«
Nadine Schneiders neuer Roman [erzählt] sehr anschaulich vom Aufbrechen und Ankommen, vom sich fremd fühlen und langsam heimisch werden, von Freundschaft und Liebe, Verlust und Verrat und von schwer abschüttelbaren Familienbanden. Geschrieben in einer makellos-schönen, ruhig dahinfließenden Prosa.
Dirk Kruse, Bayerischer Rundfunk

Nadine Schneiders Texte entfalten ihre Wucht auf unspektakuläre Weise.

Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung
Subtil und unaufgeregt leuchtet Schneider mit psychologischem Feingefühl den Prozess einer Entfremdung aus. Das Gehen wird zum herausfordernden Schnitt, die Ambivalenz bleibt.
Maria Renhardt, Die Furche
Ihre Sprache ist so gänzlich unaufgeregt, leise forschend, nachsinnend, ihr Stil ganz eigen, unverdorben, melodisch.
Bernd Noack, Nürnberger Nachrichten
Nadine Schneider schreibt mit viel Tiefgang und Gefühl, sehr ruhig und klar, doch die tiefschürfenden Entscheidungen, die familiären Verstrickungen kommen ganz ungezwungen zum Vorschein.
Barbara, Buchhandlung Tyrolia, Innsbruck
Mit großer Sprachgewandtheit und Sinn für das feine Dazwischen hat Nadine Schneider auch ihren zweiten Roman geschrieben
Marina Büttner, Literaturleuchtet
Diese Geschichte schwingt noch lange nach dem Beenden im Herzen weiter und entfaltet ihre besondere Schönheit.
Instagram, @read.of.the.moment
Nadine Schneider beschreibt die Schwermut und die Trostlosigkeit sehr eindringlich mit feinen Details und prägnanten Szenen. [...] Nach dem Debütroman von Nadine Schneider "Drei Kilometer" fühlt sich diese Geschichte wie eine Fortsetzung an.
Instagram, @zupf.dir.ein.woelkchen
In einer unfassbar schönen Sprache die ganz klare Bilder erzeugt, weckt dieser eigentlich ruhige Roman große Emotionen.
Instagram, @nicolekleber
Ein wunderbar leiser und vielschichtiger Roman über Heimat (alte und neue), Menschen, mit denen wir uns wohlfühlen, und die Last einer unglücklichen Familie.
Instagram, @femundo.de
Nadine Schneiders Sprache hat mich begeistert, weil sie gleichzeitig emotional und klar ist. Wunderschöne Wortbilder und feine Beobachtungen, subtil und bewegend schildert sie Verletzungen, Unsicherheiten und Risse.
Instagram, @doppel.seiten
Geschickt verzahnt Nadine Schneider in ihrem zweiten Roman »Wohin ich immer gehe« in intensiven Momentaufnahmen Johannes´ Vergangenheit und Gegenwart miteinander. [...] Ein durch und durch berührender und feinsinnig komponierter Roman über Loslassen und Festhalten, Untergehen und Freischwimmen.
Instagram, @textwerkbremen

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