bigger 1900
1900
1600
1440
1280
1160
1024
940
850
767
600
480
360
320
portrait ipad
landscape ipad

Alles, was draußen ist

Saskia Hennig von Lange

Alles, was draußen ist

Eine Novelle

Wir sind nur dann ganz wir selbst, wenn wir außer uns sind. Sage keiner, dass aus dieser Tatsache nicht immer wieder schönste Literatur entstanden ist. Eine fulminante Geschichte der Entgrenzung erzählt auch Saskia Hennig von Langes ganz und gar erstaunliches Debüt "Alles, was draußen ist".

Ein anatomisches Museum mit seinen Präparaten, Modellen und Totenmasken, eine schöne Unbekannte aus der Seine und ein Robespierre, und mittendrin ein Mann, der sich im Laufe der Jahre selbst zum Objekt geworden ist. In sprachlich genauen Notaten führt er Buch über sein Leben und seine Gänge durchs Haus, über das seltsame Inventar und über eine immer wieder hörbare, aber unsichtbare "Untendrunterwohnerin".

Diese Novelle ist ein literarisches Kunststück, in dem das Unbewusste offenbar wird und in dem die menschlichen Oberflächen eine unergründbare Tiefe zeigen. Vom Körper, von der Haut und den Sinnen führt der Weg der Erzählung in Abgründe, in denen ferne Verhängnisse ebenso nachhallen wie die großen Stoffe der Literatur.
Erscheinungsjahr: 2013

120 Seiten, gebunden
auch als e-book erhältlich

WG 1112

[978-3-99027-101-8]

€ 16,90

- Bayern 2 Wortspielepreis
- Rauriser Literaturpreis 2014

Autorin:
Saskia Hennig von Lange

Autorin: Saskia Hennig von Lange

Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte. 2013 debütierte sie mit der Novelle »Alles, was draußen ist«, es folgten die Romane »Zurück zum Feuer« (2014) und »Hier beginnt der Wald« (2018). Im Herbst 2024 erscheint ihr dritter Roman »Heim«.

Pressestimmen

In raffinierter, gleichsam doppelt gespiegelter Vermittlung von Form und Gehalt wird die menschliche Fähigkeit, sich zu entäußern, um sich zu erkennen, im ruhigen Fluss der Sprache sinnlich fassbar.
Friedmar Apel, FAZ
"Alles, was draußen ist" stellt existenzielle Fragen, und das auf bewundernswert konsequente, formvollendete Weise. (...) Tiefgründig und dabei in einer klaren, poetisch verdichteten Sprache erzählt Saskia Hennig von Lange vom Wunder des Körpers: Er ist unser Gehäuse, unser Gedächtnis, unser Zeuge. Und damit sagt ihr Buch auch etwas von der Schönheit und Zerbrechlichkeit des Lebens.
Sabine Peters, Basler Zeitung

Die Sogwirkung ist enorm. Das ist Dichtung, preiswürdige.

Peter Pisa, Kurier
Schon nach kurzer Zeit geht man auf in der Sprache, in einer hochkonzentriert fließenden Prosa, in der kein Wort falsch und auch kein Wort zu viel gesetzt zu sein scheint, Es ist eine Prosa, die eine geradezu chirurgisch präzise Erforschung der Seele vornimmt, ohne dabei explizit zu werden. Ein Kunststück.
Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung
Diesen Gedankenstrom (ihres Protagonisten) setzt die 1976 geborene Saskia Hennig von Lange in ihrem Debüt bemerkenswert um, denn ebenso berauschend wie die Gedanken ist ihre Sprache.
Friederike Höll, Tagesspiegel
Mag unser literarisches Gedächtnis auch begrenzt sein, dieses reife Moritat, das so intensiv von Festhalten und Loslassen berichtet, bleibt dem Leser noch lange in Erinnerung.
Björn Hayer, allmende
..ein großartiger Einstieg in die Litertaur (...) suggestiv und mit heftiger Wucht erzählt...
Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten
Endlich wieder einmal ein Buch, das nicht den Schreiber inszeniert, sondern den Sinn der Geschichte. Und das ist schön.
Stefan Reis, Main Echo

Ein bemerkenswertes Prosadebüt, das durch einen ganz eigenen Ton überzeugt.

Denis Scheck, DLF Büchermarkt
Ein ungemein dichtes und wunderbares Buch.
Christoph Schröder, KulturSPIEGEL
Saskia Hennig von Langes Sprache wirkt treibend, geschliffen, unbestechlich, jeder Satz gräbt sich ein.
Caroline Rehner, Süddeutsche Zeitung
Was bleibt von einem Menschen? Welche Spur kann er über seinen Tod hinaus hinterlassen? Saskia Hennig von Langes Prosadebüt „Alles was draußen ist“ stellt diese uralten und jeden Menschen bedrängenden Fragen auf unerwartete und überzeugende Weise neu. Darum wiegt dieser nur 116 Seiten starke Band mehr als so mancher dicke Roman. Seine Sätze ziehen einen von der ersten Seite bis auf die letzte in Bann.
Cornelius Hell, Ö1 Ex Libris
Ein starkes Debüt.
Helmut Dworschak, Der Landbote

Ein reiches, ungewöhnliches, sehr beeindruckendes Buch.

Valeria Heintges, St. Galler Tagblatt
Enge, Beklommenheit, Obsessionen sind alles andere als ein Vergnügen. Es sei denn, sie treten in ästhetischer Gestalt auf, als Kunstwerk, ein Stück Literatur zum Beispiel wie bei Saskia Hennig von Lange. Dann sind wir gefesselt, gebannt, gespannt. Ihr Held und Ich-Erzähler ist gleich mehrfach eingesperrt: in einem anatomischen Museum, in seiner Lebensferne, in einer klaustrophobisch, vielleicht traumatisch, abgedichteten Innenwelt. Das gleicht einem literarischen Locked-in-Syndrom: der Mann will aus sich heraus, doch er kann nicht können. Saskia Hennig von Langes Sprache ist absolut konkret und vermag dennoch Vieles in der Schwebe zu lassen. Ihr Text zeichnet sich aus durch beklemmenden Reiz und unbarmherzige Schlüssigkeit. Er entstammt einer ganz eigenen Vorstellungskraft - Kafkas ferne Grüße sind kaum wahrzunehmen - und er beweist ein hohes, man möchte fast sagen: makelloses Formbewußtsein.
Jurybegründung für den Bayern2-Wortspiele-Preis
...eine der literarischen Überraschungen diesen Herbstes
Frankfurt.de
Michel Houellebecq hätte seine Freude. „Alles, was draußen ist“ ist ein dichtes „Tagebuch noir“, leichtfüßig und poetisch, ausweglos und düster. Das hält lange nach, länger als so manches Leben.
Christian Preußer, Frankfurter Neue Presse
Ein hochreflexives Selbstporträt eines Einsamen, dessen allzu verständliche Angst, keine Spuren zu hinterlassen, einem nahegeht.
eselsohren.at
(...) Diese Sätze sind gleichzeitig Beispiele für die feingearbeitete Prosa Hennig von Langes. Ihre para­taktische Reihung, ihre Atem­losig­keit gibt der Todes­angst des Mannes und seiner Obses­sion eine Stimme, die passt und die einen selbst atemlos zurücklässt. Gerade im März 2013 hat sie in München für ihr Debüt den Wort­spiele-Literatur­preis gewonnen, die Jury rühmte die „makellose Form“ ihrer Novelle. Und das ist sie: in ihrer Makel­losig­keit soghaft und aus einem Guss.
poetenladen
...dass eine fulminante, fast getanzte Lesung wie jene der Rauriser Literaturpreisträgerin Saskia Hennig von Lange dazu führen kann, dass man einen Text völlig neu sieht (...) Auf einmal bekommen die Sätze eine Melodie und der Text damit auch neue Bedeutung.
Brigitte Schwens-Harrant, Furche
Die Lesung der Gewinnerin legt sich wie Musik über das stille Publikum, im Rhythmus des Textes bebt der Körper der Autorin mit.
Senta Wagner, Culturmag
Mit großer Leichtigkeit verknüpft Saskia Hennig von Langes Novelle Stoffe aus der Literatur, der Geschichte und der Kunst. Sie bündelt sie in einer Sprache voller Musikalität, die in nahezu aphoristischer Prägnanz zeigt, was große Literatur ist: schillerndes menschliches Universum und Weite der Welt auf kleinstem Raum.
Rauriser Literaturpreis 2014 an Saskia Hennig von Lange für ihr Debut "Alles, was draußen ist"