bigger 1900
1900
1600
1440
1280
1160
1024
940
850
767
600
480
360
320
portrait ipad
landscape ipad
Wolf Wondratschek

Mittwoch

Roman

Aus einem Brief des Autors an seinen Verleger: »Wenn es möglich ist, verzichten Sie bitte auf das, was man einen Klappentext nennt. Es ist, wie wir wissen, ein bloßer Notbehelf. Allerdings las ich gestern in den 1967/68 gehaltenen Harvard-Vorlesungen von Jorge Luis Borges einen Satz, der das, was ich versucht habe, genau beschreibt: ›Er ließ seinen Geist schweifen, und er gab diesem Geist die Gestalt vieler Personen.‹«

Aus einem Brief des Verlegers an seinen Autor: »Erlauben Sie mir bitte wenigstens zu sagen, wie hinreißend ich dieses ›Schweifen‹ gefunden habe und wie gern ich durch Sie die Bekanntschaft mit diesen Personen gemacht habe, die ja alle kein ganz leichtes Leben haben, durch Ihre Begleitung aber auf ebenso hinreißende Weise damit zurechtzukommen wissen. Ich danke und gratuliere zu diesem Buch eines Menschenfreundes.«

Ein Hundert-Euro-Schein geht im Laufe eines Tages – und dieser Tag ist ein Mittwoch – von Hand zu Hand, und Wolf Wondratschek tut nichts anderes, als die Personen, zu denen diese Hände gehören, vor unseren Augen lebendig werden zu lassen. Sie alle haben eine Geschichte, die es an irgendeiner Stelle mit der eines anderen zu tun hatte, und der oder die kann ein Mechaniker, ein Friseur, eine Hure oder ein Boxer sein oder auch einer der vielen feinen Raucher, die sich in einem Tabakgeschäft versammeln. Auf diese Weise entsteht auf bewegende Weise und fern jeder Ideologie das Bild einer Menschheit, in der niemand für sich ist, sondern alle auf geheimnisvolle Weise mit allen verbunden sind. So liest sich dieser Roman wie eine Kettenerzählung, in der Tausend und eine Nacht auf einen Tag fallen.



Erscheinungsjahr: 2013

244 Seiten, gebunden
auch als e-book erhältlich

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-041-7]

Preis: € 22,-

Autor:
Wolf Wondratschek

Autor: Wolf Wondratschek

Pressestimmen

Eine sprachlich bewegliche und überraschende Phantasie über das Panorama des alltäglichen Lebens, ein Figurenballett mit schrägen Vögeln und schönen Frauen. Ein großes Lesevergnügen.
Eberhard Falcke, SWR2
„Mittwoch“: eine lange Prosadichtung, die beweist, dass auch dem scheinbar Banalsten noch eine erstaunliche Strahlkraft innewohnen kann, wenn nur einer da ist, der sich für das Leben und die Menschen interessiert und die Sprache liebt. Und genau so einer ist Wolf Wondratschek.
Sebastian Fasthuber, Die Presse

Ein knapper, tief bewegender, grandioser Roman. Vom derzeit feinsten Erzähler deutscher Sprache.

Alexander Gorkow, Süddeutsche Zeitung
Wondratschek ist ein Meister des zärtlichen Übergangs und der kunstvollen Ausschweifung. Sprachbilder von lässiger Anmut und sanfter Beiläufigkeit mischt er wie selbstverständlich mit Milieuszenen und coolen Sprüchen von der Poesie und Griffigkeit einer Songzeile. Ein Mix, der sich nicht nur sehr süffig liest, sondern am Ende auch seine Wirkung nicht verfehlt.
Michaela Schmitz, Deutschlandfunk Büchermarkt

Weitere Bücher des Autors

Weitere Empfehlungen