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Das geplünderte Nest

NEU
Robert Prosser

Das geplünderte Nest

Zwischen Libanon und Tirol: Aus einer Reportage über die Graffitiszene in Beirut wird eine Reise in die dunkle Vergangenheit der eigenen Familie. Ein Roman von stiller Wucht!

Größer könnte der Kontrast nicht sein: Gerade noch in Beirut, kehrt der Mann, der hier erzählt, in das Bergdorf in Tirol zurück, aus dem er stammt. Die Wintersaison ist vorbei, alles ist wie ausgestorben, in Ruhe will er an seiner Reportage über die Kunstszene im Libanon arbeiten. Doch Rami, ein Sprayer, den er auf seiner Reise getroffen hat, ruft in ihm Erinnerungen wach, die bis in seine Kindheit zurückreichen: an Lenz, einen einarmigen Maler aus Berlin, der 1944 in das Dorf kam, um zu bleiben.
Damals stellte er keine Fragen, jetzt will er es genauer wissen: Und er erfährt von einem Lager für Zwangsarbeiter im Dorf, einem Versteck von Deserteuren in den Bergen und den Verstrickungen seines Großvaters Ludwig, einem der Lagerwärter. Hat Ludwig etwas mit dem Verschwinden eines ukrainischen Gefangenen zu tun, der mit der Schwester seines besten Freundes ein Verhältnis hatte?
Erscheinungsjahr: 2025

Roman

176 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

Auch als E-Book erhältlich

WG 1 112
ISBN 978-3-99027-427-9

Preis: € 24,– | sFr 33,50,–

erscheint am 16. September 2025

Autor:
Robert Prosser

Autor: Robert Prosser

Er studierte Komparatistik sowie Kultur- und Sozialanthropologie in Innsbruck und Wien. Autor und Performancekünstler. Für seine Romane hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. Reinhard-Priessnitz-Preis 2014. Mit »Phantome« (2017) stand er auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschienen: »Verschwinden in Lawinen« (2023).

Pressestimmen

»Prosser ist ein formbewusster Autor. In seiner ungemein dichten und bedächtigen Sprache genügen ihm oft wenige Worte, um bildhafte Szenen und einprägsame Charaktere zu entwerfen. Dazu kommt ein Spiel mit Motiven wie dem "Gemälde zweier Hände" oder einer Schnitzfigur. Zumindest die Longlist zu einem großen Buchpreis hätte sich dieser Roman verdient.«
Sebastian Gilli, FALTER
»Prosser verbindet in der Figur des Ich-Erzählers zwei nur auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Geschichten. Im Libanon arbeitet der Protagonist an einer Reportage über die Kunstszene in dem Bürgerkriegsland [...] In Tirol erinnert er sich an den alten Maler Lenz, der ihm einst als kunstinteressierter Bub von seiner Mutter vorgestellt wurde, um ihn mit den Geheimnissen der Malerei vertraut zu machen. In beiden Erzählsträngen gelingen Prosser […] intensive Szenen und Bilder.«
Wolfgang Huber-Lang, APA

»Robert Prossers Roman erzählt nicht zuletzt vom Widerstand, davon wie es gelingen kann, in repressiven Zeiten den Sinn für Menschlichkeit nicht aufzugeben. Nicht nur insofern ein äußerst aktuelles Buch.«

Katja Gasser, ORF Kultur
»Prosser verbindet in der Figur des Ich-Erzählers zwei nur auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Geschichten. Im Libanon arbeitet der Protagonist an einer Reportage über die Kunstszene in dem Bürgerkriegsland [...] In Tirol erinnert er sich an den alten Maler Lenz, der ihm einst als kunstinteressierter Bub von seiner Mutter vorgestellt wurde, um ihn mit den Geheimnissen der Malerei vertraut zu machen. In beiden Erzählsträngen gelingen Prosser […] intensive Szenen und Bilder.«
Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung
»Prosser geht es darum, eine Sprache zu finden, um die Herkunft abseits gängiger Klischees zu beschreiben […] und zu zeigen, welche Menschen, welche Schicksale und welche Geschichten zu finden sind.«
Eva Rottensteiner, ORF Tirol
»Wie kann man über etwas nachdenken, wenn einem der öffentliche Rummel keinen Platz dafür lässt? Wie kann die Kunst im Untergrund an der Oberfläche des Tagesgeschehens andocken, wenn keine Flächen dafür vorgesehen sind? Robert Prosser erzählt im Roman vom Untergrund des kollektiven Bewusstseins, das im Museum des Vergessens eingelagert ist. Für das Auffinden der Untergrundgeschichte wählt er einen journalistischen Plot.«
Helmut Schönauer - Lesen in Tirol
»Es ist der Blick auf die Gegenwart, seine Reise in den Libanon, und in die Vergangenheit, die Recherche über den Maler Hugo Lenz (dem Maler Werner Scholz 1898 – 1982 nachempfunden), die diesen Roman auszeichnet, den Blick unter die Fassade. So wie sein Tiroler Heimatdorf für den Tourismus ebenfalls eine Hochglanzfassade verkauft. Und gleichsam seine Sprache, der Sound seiner Sprache, der Wechsel von klarem Rhythmus und äusserst sinnlichen Passagen. Ein Autor mit einem feinen Sensorium und einer ausgeprägten Gabe, seiner Sprache pulsierendes Leben zu schenken.«
Gallus Frei-Tomic, Literaturblatt.ch
»Robert Prosser erschafft mit „Das geplünderte Nest" einen smarten Roman, schnörkellos, geballt in seiner WortMacht.«
Sabine Schletterer, Bezirksblätter Tirol

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15.11.2025

11:00 Uhr, Buch Wien
DER STANDARD-Bühne, Halle D, Messe Wien

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Museumstraße 4, 6020 Innsbruck

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11.12.2025

19.00 Uhr, Lesereihe „dreimaldrei“
Eferdinger Gastzimmer, Schmiedstraße 11, 4070 Eferding

»Das geplünderte Nest« - Seinen aktuellen Roman präsentiert Robert Prosser gemeinsam mit dem Schlagzeuger Lan Sticker als eindringliche Performance. Die Geschichte wird im Zusammenspiel von freier Rezitation, Rhythmus und musikalischer Finesse zu einem kraftvollen, energiegeladenen Bühnenstück.
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