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Nenad Veličković

Nachtgäste

Mit entwaffnendem Humor entlarvt dieses Buch die Logik der Erwachsenenwelt

Maja ist achtzehn Jahre alt, sie sollte Besseres zu tun haben, als in einem Keller zu sitzen und zu schreiben. Aber draußen ist Krieg, ständig kracht es irgendwo, Granaten regnen auf Sarajevo. Und drinnen, im Untergeschoß eines Museums, hat sich eine Notgemeinschaft zusammengefunden, die dem Schrecken trotzt: die vegetarische Mutter mit einem Hang zur Esoterik, die Großmutter und ihr eifersüchtig gehüteter Koffer, der Halbbruder und seine schwangere Frau, die ihre Hypochondrie pflegt, der Vater als Direktor des Museums, zwei Partisanen und der Hund Sniffy. Den Zumutungen ihrer Lage begegnet Maja mit entwaffnendem Humor und Scharfsinn. Und sie nimmt sich auch kein Blatt vor den Mund, wann immer ihr die Erwachsenen mit Worthülsen, Phrasen und Vorurteilen die Welt erklären wollen.

Nenad Veličkovićs gefeierter Roman, vor dreißig Jahren erstmals erschienen, nimmt dem Krieg jede Heroik und setzt seiner Heimatstadt Sarajevo zugleich ein Denkmal. Es ist ansteckend komisch und tief berührend zu sehen, wie sich aus der vermeintlich naiven, offenherzigen Perspektive seiner Hauptfigur der Horror des Krieges in etwas verwandelt, das uns Mut machen kann.
Erscheinungsjahr: 2025

240 Seiten, gebunden
Roman
Aus dem Bosnischen von Barbara Antkowiak

Auch als e-Book erhältlich

WG 1112
ISBN 978 3 99027 411 8

Preis: € 24,–
erscheint am 23.1.2025

Autor:
Nenad Veličković

Autor: Nenad Veličković

Zu seinen Veröffentlichungen zählen mehrere Romane und Erzählbände, einige sind in deutscher, italienischer, ungarischer, mazedonischer, bulgarischer, englischer, polnischer, slowakischer und slowenischer Übersetzung erschienen. Als Initiator, Redakteur und Beiträger hat er an zahlreichen Zeitschriften mitgewirkt, außerdem war er Mitinhaber der Literaturwerkstatt Omnibus. Zuletzt auf Deutsch: »Der Vater meiner Tochter« (2016).

Pressestimmen

»Das ist das beste Buch über Krieg, das ich gelesen habe.«

Saša Stanišić
»Jeder von uns hofft, einmal in einem Museum zu übernachten. Und jeder von uns hofft, dem Krieg zu entgehen. In Nachtgäste geschieht den Menschen beides zugleich, Museum und Krieg, das Märchenhafte und die Hölle. Der für mich bewegendste und herzergreifend witzigste Roman über das Leben in einer belagerten Stadt.«
Clemens J. Setz
»Nachts im Museum, aber in Sarajevo während der Belagerung. Menschen zeigen sich im Krieg als besonders zerbrechlich, wahnsinnig, resigniert, lustig und erfinderisch. Die wahren Held:innen sind diejenigen, die sich ums Leben bemühen.«
Barbi Marković

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