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Die Infantin trägt
den Scheitel links

Helena Adler

Die Infantin trägt
den Scheitel links

Dass sie, die jüngste Tochter, das zarte Kind, den Bauernhof ihrer Eltern abfackelt, ist nicht nur ein Versehen, es ist auch Notwehr. Ein Akt der Selbstbehauptung gegen die Zumutungen des Heranwachsens unter dem Regime der Eltern, einer frömmelnden, bigotten Mutter und eines Vaters mit einem fatalen Hang zu Alkohol, Pyrotechnik und Esoterik. Von den älteren Zwillingsschwestern nicht zu reden, zwei Eisprinzessinnen, die einem bösen Märchen entsprungen sind und ihr, der Infantin in Stallstiefeln, übel mitspielen, wo sie nur können. Und natürlich fehlen auch Jäger, Pfarrer und Bürgermeister nicht in dieser Heuboden- und Heimatidylle, die in den schönsten Höllenfarben gemalt ist und in der es so handfest und herzhaft zugeht wie lange nicht.

Dieses Buch ist ein Fanal, ein Feuerwerk nach dem Jüngsten Gericht unter dem Watschenbaum. Es erzählt von Dingen, als gingen sie auf keine Kuhhaut. Schrill, derb, ungeschminkt, rotzfrech und hart wie das Landleben nach dem Zeltfest und vor der Morgenmesse. Eine sehr ernste Angelegenheit, ein sehr großer Spaß!
Erscheinungsjahr: 2020

192 Seiten, gebunden mit SU
als e-book und btb-Taschenbuch erhältlich

Autorin:
Helena Adler

Autorin: Helena Adler

Studium der Malerei am Mozarteum sowie Psychologie und Philosophie an der Universität Salzburg.

Pressestimmen

Es ist ein lustvoll schmatzender Wortaufstrich aus Flöhen, Blut und Mist. Ein Kunstwerk aus dreckigen Nabelschnüren, das sich einem beim Lesen nur allzu angenehm um den Hals wickelt.
Julia Friese, Deutschlandfunk
Aus der Perspektive des widerständigen Mädchens erzählt, geht die Salzburger Autorin hier mit ungeheurer Sprachwucht und Fantasierlust ans Werk. Das Resultat: heftig, witzig, sinnlich.
Paula Pfoser, ORF.at

Ein durchgeknallter, aber klischeefreier Heimatroman, rasant erzählt.

Andrea Braunsteiner, WOMAN
Über die Seiten wird dabei klar, wozu die österreichische Sprache imstande ist und worin sie sich nicht zuletzt von der deutschen unterscheidet. Dort, wo die Leute so aussehen wie das Gemüse, das sie ernten, und wo sich Witz und Wut die schwitzende Hand reichen, entstehen Wortperlen, die anschwellen, bis der Mostkrug birst.
Lucia Schöllhuber, Hotlistblog
Den Debütroman von Helena Adler […] müsste man wohl zur Anti-Heimat-Literatur zählen, weil er in denkbar krasser Form mit einer dörflichen Herkunft, einer bäuerlichen Sippe und den Schrecken des Landlebens abrechnet. Die Parodie dazu liefert die Autorin aber gleich mit, denn in ihrer Beschimpfung des ruralen Milieus und des familiären Gruselkabinetts gehen Zorn und Komik eine so innige Verbindung ein, dass man das Ganze ebenso gut für eine satirische Erfindung halten könnte. […] Wer die Latte so hoch hängt, riskiert den Absturz. Doch Helena Adler löst ein, was ihr künstlerischer Anspruch verheißt, indem sie die Worte mal wie Fingerfarben, mal wie einen kräftigen Zeichenstift benutzt. […] den Scheitel scheint sie immer noch links zu tragen, was auf weitere schräge Werke hoffen lässt.
Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung
In ihrer expressiven und atemlosen Sprache zieht die Schriftstellerin Helena Adler den Leser in den Bann. "Die Infantin trägt den Scheitel links" ist eine Familiengeschichte und ein Heimatroman ohne Idylle in einem und zugleich ein Feuerwerk aus Wut und außergewöhnlicher Sprachkraft.
Barbara Geschwinde, WDR
Ein fantastisches literarisches Werk, dessen sprachliche Kraft seinesgleichen sucht […] Es vermag uns in Abgründe zu stürzen, um uns kraft der Imagination wieder aus den Untiefen nach oben ans Licht zu retten.
Björn Hayer, Die Presse Spectrum

Die Salzburgerin Helena Adler inzeniert mit Spott, Fantasie, Witz.

Peter Pisa, Kurier
… erzählt wie im Rausch, einem visuell, akustisch und olfaktorisch überbordenden Videoclip der 80er-Jahre gleich […] Ein Roman, der in seiner schmalen Form und seinem handlichen, schön edierten Format einen bildgewaltigen Kosmos öffnet und den Entdeckergeist des genauen Schauens, Lesens und Wiederlesens fordert. Einfach fantastisch.
Katrin Rüger, Buchpalast München
Selbstgewählte Eremitin auf Erfolgskurs. […] Der Durchbruch scheint geschafft. […] Helena Adler sorgt mit ihrem zweiten Roman für Furore. Der Roman selbst kommt als sprachliches Feuerwerk daher.
Thomas Strübler, Flachgauer Nachrichten
In Helena Adlers Buch findet sich viel Abgründiges, dem sie einen sarkastischen Ton verleiht. Sie bringt dem Leser "Galgenhumor, den man zum Überleben braucht"
Ulrike Grabler, Salzburger Verlagshaus
Manche Bücher, sie sind selten genug, sollten den Hinweis „Bitte fest anschnallen“ auf dem Cover tragen. Helena Adlers Debütroman „Die Infantin trägt den Scheitel links“ zählt dazu. Denn all dem sprachlichen Furor, mit dem die Salzburger Autorin und Malerin ihre junge, rebellische Protagonistin durch die bäuerliche Scheinidylle schickt, begegnet man in dieser Intensität nur alle paar Jahre, bestenfalls. Es ist, im besten Sinn, ein umwerfendes Werk. Wut, Rebellion, Trauer, schräge Familiengeschichten, gekoppelt mit emotionsreichen Episoden über das falsche Leben in muffiger Enge – all das bereichert das Genre der Anti-Heimatromane durch viele schräge, groteske und eindringliche Spielarten. […] Ein Triumph der Sprachmagie.
Werner Krause, Kleine Zeitung

„Die Infantin trägt den Scheitel links“ ist ein Bilderbuch, das ohne Illustrationen auskommt.

Oberösterreichische Volkszeitung
Zu sagen, dass Helena Adler ein Händchen für’s Schreiben hat, wäre untertrieben. Thomas Bernhard hätte geweint vor Freude und Neid. Adler grantelt nicht, sie zaubert wie die schwarze Fee, und unter dem Schroffen erblicken wir zarte Porträts duldender Menschen und eine Liebeserklärung an die Eltern. Schmeißt den Pferdemädchenmist, die Hanni-und-Nanni-Bücher weg, so schreibt man heute über Adoleszenzen! Ponyhof adé!
Mario Pschera, Neues Deutschland
Das Debüt einer jungen Salzburgerin strotzt vor Wut und Witz und Intelligenz. […] Ein literarisches Spiel zwischen Heimatidylle und Höllenfahrt […]. Grandios!
Beate Scherzer, Buchhandlung Proust – Wörter und Töne
Mit ihrem Debüt „Die Infantin trägt den Scheitel links“ ist Helena Adler ein sprachlich origineller Provinzroman geglückt. […] Da steckt neben viel Tragik auch einiges an Witz drinnen, und immer wieder bleibt das Lachen im Hals stecken. […] Die Coming-of-Age-Story, die in den späten 1980er-Jahren einsetzt, ist in ihrer Bildhaftigkeit wunderbar zu lesen.
Sebastian Gilli, Falter
Ein schillernder Text, der unverfroren und mit viel satirischem Witz vom Erwachsenwerden erzählt, vom gar nicht friedlichen Leben auf dem Land und von der Rebellion eines Mädchens gegen Konventionen und gesellschaftliche Zwänge.
​Irene Binal, Ö1 Ex libris

Helena Adler erzählt […] mit beeindruckend bildhafter […] Sprache.

Alica Ouschan, FM4
Noch nie zuvor habe ich ein Buch gelesen, welches es schafft, in nur knapp 130 Seiten das idyllische Bild vom Leben auf dem Land und in einer Großfamilie so grundlegend zu demontieren. Helena Adler, die selbst aus ganz ähnlichen, ländlichen Verhältnissen stammt, lässt buchstäblich keinen Stein auf dem anderen. Mit einer schnellen, oft witzig sarkastischen Sprache zerstört sie die Idylle und amüsiert ihre Leser. Großartig!
Sabine Abel, BR Fernsehen
Was für ein Titel! [...] ein grandios-finsterer, den Leser in schwarze Untiefen stürzender Höllenritt von Heimatroman fernab aller Bergromantik. Wer bei Heimatroman jetzt an Seethaler denkt, lässt von der Infantin lieber die Finger ... davon ist das Buch meilenweit entfernt. Ein schonungsloses, wütendes und witziges Buch über die Zumutungen des Erwachsenwerdens in frömmelnd-bigotten Milieus. Eine Entdeckung!
Jürgen Hees, Osiander Schwäbisch Gmünd
Die größte Waffe dieser Protagonistin ist ihre Sprache, eine Sprache, die manchmal spielerisch und voller Witz Dinge umkreist, um im nächsten Augenblick gnadenlos und in vollem Tempo jeglichen Anschein von Idylle zu zerstören. Helena Adler […] hat […] eine Figur zum Leben erweckt, die kämpferisch ist und widerständig, die sich vom Leben nicht klein machen lässt. Ich glaube, genau solche Protagonistinnen brauchen wir gerade.
Sarah Jäger, Autorin („Nach vorn, nach Süden“)
Mit "Die Infantin trägt den Scheitel links" ist Helena Adler […] ein gewaltiger wie märchenhafter Bauernkind-Roman gelungen.
Mia Eidlhuber, Der Standard

Das Buch strotzt vor lebendiger, eigenwilliger Sprache, die Freude beim Lesen aufsteigen lässt.

Helene Paulig, Die Gute Seite, Berlin
Helena Adlers Debüt ist fulminant. […] Ganz in Jelinekscher Tradition sprudeln in „Die Infantin trägt den Scheitel links“ aus der kleinen Ich-Erzählerin die fantasievollsten Sätze. Eine Erwachsene spielt hier mit den Worten und deren Sinn wie das Kind, das sie vielleicht nie war. […] Nichts anderes ist dieses Buch, als eine wortgewaltige Auseinandersetzung mit dem Großwerden am Land, die den Lesenden bestimmt nichts schenkt.
Katia Schwingshandl, Buchkultur
Helena Adler […] schreibt sich […] in eine Traditionslinie der österreichischen Literatur ein, innerhalb derer man sie wohl näher bei Josef Winkler als bei Franz Innerhofer verorten müsste. Mit beiden teilt ihr Roman jedoch die Rundum-Schlagkraft der kindlichen Gewalterfahrung: denn die Autorin nimmt sich in ihren Schilderungen des Landlebens kein Blatt vor der Mund.
ORF Bestenliste April 2020
Der Debütroman von Helena Adler strotzt vor derb-österreichischen Wortschönheiten und grandiosen Figuren. Wir wünschten nur, er wäre mit seinen knapp 180 Seiten nicht so kurz, denn diese wilde Landpartie macht wahnsinnig viel Spaß!
Autorenbuchhandlung Berlin
Der Debütroman von Helena Adler ist ein Geheimtipp. […] Adlers Sprache ist gewaltig, voller Doppeldeutigkeiten und Anspielungen. Das Buch ist kein leichter Roman, aber ein luftiger, der (inhaltlich) neben Abstürzen immer wieder Höhenflüge zulässt. Wirklich lesenswert!
Michael Kopp, librarything.com

Jung, wild und gefährlich. Besonders der Stil zeigt, was in der deutschen Sprache alles möglich ist.

Anna Jeller, Buchhandlung Jeller, Wien
In diesem Kosmos flammt noch die archaische, animalische und alttestamentliche Wucht der alten Bauernwelt. […] Auch sie zeigt Spuren des Strukturwandels. Man überlebt als Bio-Bauer mit Nebenerwerb. Das ändert wenig an der Rauheit des Milieus, das Adler als grandioses schwarzromantisches Tableau arrangiert. […] Über dem erdigen Geschehen oszilliert ein symbolstarker Bilderbogen. […] Helene Adler erzählt aus der Perspektive einer überschießenden Kinderfantasie, in einer drastischen, bildgewaltigen, metaphernreichen Sprache.
Ingeborg Waldinger, Die Furche
Ehrfürchtig verneige ich mich vor dieser Bauerngöre, die ein ganzes Dorf in sich trägt und es trotzdem beherrscht. Die Grimm-Märchen sind nichts gegen diesen Roman, denn die Kombination von Witz und Wut hat Helena Adler neu erfunden!
Barbara Kumpitsch, Tyrolia
Mit diesem Roman ist der Autorin nichts weniger als ein großer Wurf gelungen – ein unbändig mitreißendes, schonungslos einreißendes und zugleich grell aufreizendes „Bekenntnis“ von außerordentlicher Sprachkraft.
Günter Helmes, literaturkritik.de
Eines der sprachlich und stilistisch großartigsten Bücher dieses Frühjahrs. Ein fulminantes Debüt! Es sind Bildbeschreibungen und –deutungen und dann ergibt das als Ganzes noch eine witzige, traurige, freche Geschichte. Literatur pur!
Klaus Seufer-Wasserthal, Rupertus Buchhandlung, Salzburg

Was für ein sprachgewaltiger Text!

Christina Kliem, Pustet Augsburg
expressiven und emotional aufgeladenen Schreibstil. Ich habe darin die Künstlerin wiedererkannt. (…) Der Roman polarisiert – und ich denke es ist wie in der Kunst, entweder es gefällt oder nicht. Ich denke, genau das wollte Helena Adler auch bewirken – ein Ja oder Nein – aber nichts dazwischen! Ein Roman, wie das Leben auf dem Hof – hart, ehrlich, emotional – keine Spur von Romantik (…).
Roberta Schorr, Buchhändlerin

Das ist eine ungezähmte Geschichte.

Michael Braun, Borromäum Verein
Überbordende Sinnlichkeit, alles leuchtet, riecht, tönt, ist fühlbar. Mit „Die Infantin“ schlägt Helena Adler ein neues Kapitel der in Österreich so gut entwickelten neueren „Provinzliteratur“ auf und bereichert das Genre: Sie setzt fort, was Franz Innerhofer oder Josef Winkler beeindruckend grundgelegt haben und erweitert diese Gattung mit einem sehr individuellen, sowohl bild- als auch klanggewaltigen literarischen Ton, der von einem analytischen Blick begleitet wird. Dafür könnte von jeder Seite dieses berückenden Buches einen Beleg angeführt werden.
Peter Reutterer, Dorfzeitung
Ganz anders als bei Franz Innerhofers Klassiker "Schöne Tage", in dem einer mühsam zur eigenen Sprache und damit Selbstbestimmung findet, ist dieses Bauernmädchen immer Herrin der Worte. Sprachgewaltig und einfallsreich malt es die Zu- und Umstände eines Heranwachsen in den letzten beiden Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts im ländlichen Salzburg aus.
Helmut Sturm, literaturhaus.at
Die in der Nähe von Salzburg lebende Helena Adler hat mit ihrer Anti-Heidi im Zentrum einen gleichermaßen durchgeknallten wie ausgefuchsten Dorfroman vorgelegt. Schnoddrig und punktgenau macht sie ihre Heldin zur Schwester Tom Sawyers, lässt sie heranwachsen neben den geordneten Verhältnissen, in die sie findet ,während alle neben ihr an irgendeinem Hindernis scheitern. (…) Der Dorfroman kippt in einen Erziehungsroman und hält die Höhe, weil diese Autorin so wunderbar heftig erzählen kann in unverbrauchten Wendungen.
Ulrich Steinmezger, Westdeutsche Allgemein Zeitung; Sächsische Zeitung
Adlers Prosa ist hochdynamisch und plastisch, sie bleibt ganz nah an den Dingen jenseits von Gut und Böse.
Alexander Kluy, Wiener Zeitung
Ihr bemerkenswerter Debütroman „Die Infantin trägt den Scheitel links“ ist aus der Perspektive eines Mädchens mit viel Fantasie geschrieben, das mühelos fatale Szenarien entwirft und ebenso leichtfüßig auflöst. Ihre Sprache ist expressiv, immer wieder wendet sie die Litaneien aus dem katholisch geprägten Milieu gewitzt als literarisches Mittel an. Dabei erinnert sie an Josef Winkler (…). Bei Helena Adler klingt das trotz der Wucht ihrer Sprachbilder versöhnlicher, selbst wenn die Mama schon mal Hirsche im kanariengelben Kleid aus einer Salzburger Boutique ausweidet (…). Ein neues Fräuleinwunder der Literaturszene? Nein. Dafür besitzt dieser Einblick ins Landleben zu viel Tiefe.
Florian Oberhummer, Salzburger Nachrichten

Für mich ist es ein Heimatroman, und zwar der zornigste, zärtlichste, aufrichtigste, den ich je gelesen habe

Alfred Komarek, LiteraTOUR
Wirklich schirch-schön macht dieses Debüt das wirre Sammelsurium aus Jogltisch mit Vergeltsgott, Watschenbaum und Nachkriegsvanillepudding. Puffalten Redewendungen treffen auf Splitter aus der 90ies Popkultur (Die kleine Hexe und Knight Rider, Malibu Orange). Diese neue Form von zynisch-wütendem Witz gefällt (…)
Juliane Fischer, Freie Journalistin (Presse, Falter, Furche)

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