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Katharina Geiser

Die Wünsche gehören uns

Was übrig bleibt, wenn man nichts mehr hat: das einfühlsame Porträt einer alten Frau unter Menschen, denen nur noch ihre Wünsche gehören.

Elise hat ein langes, arbeitsames Leben hinter sich, da landet sie von einem Tag auf den anderen in einem neuen: Nach dem Tod ihres Mannes wird sie von den Töchtern in ein Armenasyl eingewiesen. Zaghaft versucht sie sich einzufinden in einer Welt, für die sie nie bestimmt war. Eine Welt voller Menschen, Erwachsene wie Kinder, Kranke und Gesunde, die irgendein Schicksal oder auch nur ein unglücklicher Zufall hierhergeführt hat. Eine Welt, in der durch strikte Regeln versucht wird zusammenzuhalten, was kaum zusammenzuhalten ist. Aber auch eine Welt, die erst durch die Geschichten ihrer Bewohner lebendig wird. Und nicht zuletzt durch ihre Wünsche.

Katharina Geiser widmet sich behutsam und doch ungeschönt einem vergessenen Stück Schweizer Sozial­geschichte. Sie erzählt vom Alltag in einer Institution, die bis in die 1970er Jahre Bestand hatte. Dabei stellt sie die Menschen in den Mittelpunkt, ihre Hoffnungen und das, worauf sie zurückblicken, in einer Sprache, die sich ihnen ganz dicht annähert.
Erscheinungsjahr: 2025

Roman
256 Seiten, gebunden

Auch als E-Book erhältlich

WG 1112
ISBN 978 3 99027 413 2

Preis: € 24,– | sFr 33,–
erscheint am 27.2.2025

Autorin:
Katharina Geiser

Autorin: Katharina Geiser

Am 11. Februar 1956, am Ende einer eiskalten Nacht, hat meine Grossmutter meine Mutter zuhause von mir entbunden und in ihr Hebammentagebuch 2. H.H.L. notiert, was zweite Hinterhauptslage bedeutet. Wörter, Papier und Farben haben es mir seit früher Kindheit angetan. Schon vor Schulbeginn entdeckte ich anhand von Wilhelm Buschs Max und Moritz das Lesen. Ich erinnere mich gut an das anstrengende Buchstabieren und Wörterbegreifen. Bei »Nicht allein im Schreiben, Lesen / Übt sich ein vernünftig Wesen« machte ich damals nach »Übt« einen kleinen roten Strich. Das berührt mich bis heute.

Pressestimmen

»Eine beklemmende Vorstellung: von den eigenen Töchtern zum Lebensabend ins Armenhaus geschickt zu werden. [...] Katharina Geiser erzählt diese Geschichte, die im Kanton Bern in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts spielt. Hier gelten strenge Regeln, die Bewohner müssen arbeiten, wenn sie noch können, ihren gesamten Schmuck plus Eheringe abgeben und sollen hinfort nur noch „gehorchen und sich einfügen“. Ein bedrückendes, aber einfühlsames Sittenbild, mit ironischen Schlenkern.«
Linda Stift, Die Presse
»In ruhigem Erzählton beschreibt Geiser Tagesrituale und Begegnungen im Asyl der „Ärmsten der Armen“. [...] Die Schweizer Armenwohnheime gab es tatsächlich bis in die 1970er Jahre. Die Autorin schreibt über etwas, worüber bislang nicht viel gesprochen wurde.«
SÜDWEST PRESSE Ulm

06.07.2025

Nossiker Kulturhüsli
Emdwiesenstrasse 7 | 8610 Uster

Matinée mit Katharina Geiser und Anna Trauffer
Roman »Die Wünsche gehören uns«
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