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Lorenz Langenegger

Dorffrieden

Roman

Ist die Woche vorbei, kann sich Wattenhofer sagen: »Jetzt ist schon wieder nichts passiert«, und das ist gut so. Zwei mal zwei Kilometer misst der Flecken Idylle in der Provinz, wo er die Obrigkeit verkörpert und als Polizeiwachtmeister darüber wacht, dass nichts passiert. Doch eines Tages, just vorm Wochenende, erhält er einen Hinweis, und er geht ihm nach. Gründlich. Und entdeckt einen Schlüssel zu einem Garderobenschrank im örtlichen Schwimmbad. Dieser Schlüssel führt ihn zu einer Sporttasche, und in dieser Sporttasche findet er ein Foto, zerrissen, und auf dem Foto erkennt er seinen Sohn. Auf einmal ist nichts mehr, wie es war, nicht in seinem Hoheitsgebiet und nicht in seinem Leben. Wie aus heiterem Himmel ist da ein Fall, der größer und größer wird, und plötzlich geht es um alles.

Oft genug geht es in Krimis um Leben und Tod - bisweilen aber auch um deutlich weniger.
Erscheinungsjahr: 2016

192 Seiten, gebunden
auch als e-book erhältlich

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-090-5]

Preis: € 19,-

Autor:
Lorenz Langenegger

Autor: Lorenz Langenegger

Neben zahlreichen Arbeiten fürs Theater (Uraufführungen u.a. in Zürich, Mannheim und Berlin) und fürs Fernsehen (u.a. Schweizer »Tatort«) hat er bislang fünf Romane veröffentlicht.

»Ich bin lieber Zuschauer. Wenn ich zwischen einer Tafel Schokolade und einem Käsebrot wählen kann, entscheide ich mich in den meisten Fällen für letzteres. Ich lade gerne ein. Ich lebe in zwei Städten. Ich schreibe in einem Zimmer mit Blick auf einen Hinterhof mit Kastanienbaum. Im Sommer ist es zu heiß, im Winter zu kalt. Ich kann mir nicht vorstellen, an einem Ort ohne Jahreszeiten zu wohnen. Das Alleinsein wird mir weniger schnell zur Last als die Geselligkeit. Ich wünsche mir keinen Hund. Schreiben ist mir lieber als reden. Es gab in meiner wie in jeder Kindheit zahlreiche Berufswünsche, Schriftsteller war einer davon. Wenn ich zwischen einer Tasse Kaffee und einer Schale Tee wählen kann, nehme ich gerne beides. Die Zweisamkeit schätze ich sehr. Manchmal wünsche ich mir einen alten Kater. Lesen ist mir lieber als zuhören. Ich werde gerne eingeladen. Es ist kein Zufall, dass ich Schriftsteller geworden bin. Wenn alles ist wie immer, langweile ich mich selten.«

Veröffentlichungen im Jung und Jung Verlag
»Hier im Regen«, Roman, 2009
»Bei 30 Grad im Schatten«, Roman, 2014
»Dorffrieden«, Roman, 2016
»Jahr ohne Winter«, Roman, 2019
»Was man jetzt noch tun kann«, Roman, 2022

Pressestimmen

Das alles liest sich höchst unterhaltsam. Lorenz Langenegger ist ein begnadeter Stilist, sein Ton ist fein und unaufdringlich, sein Tempo verhalten, trotzdem treibt er seine Handlung mit ihren diversen Verästelungen souverän voran. […] Lorenz Langenegger jedenfalls geht es um’s Erzählen. Und das kann er richtig gut. So gut, dass er seine Leser begeistert.
Martin Gaiser, literaturkritik.de
Die psychologische Präzision, mit der Lorenz Langenegger die zwarten Risse im Wattenhoferschen Eheleben schildet, zeugt von Gespür für Beziehungen und baut eine ganz eigene Spannung auf.
Domenika Meindl, Falter

Lorenz Langeneggers dritter Roman scheint wie eine Mischung aus Eichendorffscher Romantik und einem Krimi à la Friedrich Glauser.

Wolfgang Bortlik, 20Minuten
Klingt öde? Ist es aber nicht! Öde Bücher zeichnen sich schliesslich nicht durch Handlungsarmut, sondern durch eindimensionale Figuren aus. die Figuren in „Dorffrieden“ dagegen sind so skurril, dass auch der Kritikerpapst seine Freude daran gehabt hätte: von der Polizeimitarbeiterin, die sich am Wochenende als Elfe verkleidet, über den Hausbesetzer, der seine Unterwäsche in der elterlichen Waschmaschine wäscht, bis zum Schulabwart, den die Dorfelternschaft entlassen will, weil er zu viele Gauloises pafft. Es sind die Figuren, die dafür sorgen, dass man den Roman nicht weglegen will. Vor allem mit dem Allerweltsmenschen Wattenhofer, dessen Komplexität sich einem erst nach und nach offenbart, hätte man gerne noch einige hundert Seiten mehr verbracht.
Florian Oegerli, Literarischer Monat