Hermann Broch
Esch oder die Anarchie
Roman
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Bernhard Fetz
Hermann Brochs Epochen-Roman »Esch oder die Anarchie« ist Teil seiner großen »Schlafwandler«-Trilogie, entstanden zwischen 1928 und 1931. Sie legt in drei Epochenschnitten – 1888, 1903 und 1918 – die ökonomischen, geistigen, sozialen und mentalen Bedingungen frei, die zu den Katastrophen des 20. Jahrhunderts führten. Der zentrale Mittelteil der Trilogie spielt im Jahr 1903: Der Buchhalter August Esch ist ein Träumer mit Mordphantasien, ein Erlösungsrhetoriker ohne Glaubensgewissheit und ein gewalttätiger Liebhaber mit sentimentalen Neigungen. Sein Bestreben im eigenen Leben Ordnung zu machen, scheitert an einer Welt, die ihm keinen Halt mehr bietet. Das macht Esch zu einer tragikomischen Don Quijote-Figur. Seine Revolte nimmt ihren Ausgang von sehr irdischen Verhältnissen, gewinnt aber zusehends eschatologische und märtyrerhafte Dimensionen.
»Ich hatte Gambetti fünf Bücher gegeben und ihm aufgetragen, diese fünf Bücher auf das aufmerksamste und mit der in seinem Falle gebotenen Langsamkeit zu studieren: Siebenkäs von Jean Paul, Der Prozeß von Franz Kafka, Amras von Thomas Bernhard, Die Portugiesin von Musil, Esch oder die Anarchie von«
aus: Thomas Bernhard, Auslöschung
Erscheinungsjahr: 2018
Reihe Österreichs Eigensinn
304 Seiten, Leinen mit SU
WG: 1111
ISBN: [978-3-99027-013-4]
Preis: € 24,-
Bernhard Fetz, geboren 1963 in Vorarlberg. Direktor des Literaturmuseums der
Österreichischen Nationalbibliothek.