bigger 1900
1900
1600
1440
1280
1160
1024
940
850
767
600
480
360
320
portrait ipad
landscape ipad

Selbstbiographie

Neu H'24
Franz Grillparzer

Selbstbiographie

Herausgegeben von Arno Dusini, Kira Kaufmann und Felix Reinstadler und mit einem Nachwort von Arno Dusini.

Dreimal hat die Akademie der Wissenschaften in Wien Franz Grillparzer aufgefordert, Näheres über seine Lebensumstände mitzuteilen – dreimal vergeblich. Und doch hat er die Aufforderung zum Anlass genommen, im umfangreichsten Prosatext, den er hinterlassen hat, davon zu berichten, „wie es kam“: Grillparzer erzählt von seiner Kindheit, der Wohnung der Eltern, seiner Lesebegeisterung, dem Tod der Mutter. Von seinen Erfolgen und dem, was sie ihm verleidet. Von seiner Existenz als Beamter, die ihm täglich widerlicher wurde. Von Reisen und davon, dass ihm das Reisen zuwider war, von seiner Begegnung mit Papst und Goethe, von Versäumnissen und Momenten des Glücks.

Seltsam, dass das Manuskript von 1853 stammt, da hatte Grillparzer noch fast zwanzig Jahre zu leben. Und seltsam auch, dass es nur bis 1836 reicht. Zwei Jahre später zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück und schrieb fortan nur mehr für die Nachwelt.
Erscheinungsjahr: 2024

Reihe Österreichs Eigensinn
288 Seiten, gebunden

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-410-1]

Preis: € 23,-
erscheint am 17.9.2024

Arno Dusini, geboren 1962, Professor am Institut für Germanistik der Universität Wien.

Autor:
Franz Grillparzer

Autor: Franz Grillparzer

Pressestimmen

Franz Grillparzers Bildungsbiographie hat nicht gerade vielversprechend angefangen. Die Aufnahmsprüfung für das Gymnasium schafft er nur, weil sein Vater den Prüfer mit sechs oder acht großen Oleanderstöcken besticht und, wie er 62jährig zugibt: »Das Einmaleins ist mir bis auf die Stunde nicht geläufig.« Das hindert das Fortkommen des zukünftigen Hofkammerbeamten und Dichters aber nicht, wohigegen Zensur und unverständiges Publikum ihm das Lecben richtig schwer machen. Wie, das schildert Grillparzer in seiner Selbstbiographie äußerst kurzweilig.
Karin S. Wozonig, Volltext
Franz Grillparzers »Selbstbiographie« ist in einer sorgfältigen Neuedition erschienen. Sie lädt nachdrücklich dazu ein, diesen halb vergessenen österreichischen Klassiker wieder zu entdecken.
Hermann Schlösser, Wiener Zeitung
Mit dieser Selbstauskunft […] ersteht vor uns eine Persönlichkeit vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte, die Interesse, Bewunderung, Mitleid und Belustigung weckt. Ein sorgfältig erstellter Kommentar und ein Nachwort von Arno Dusini helfen bei der Einordnung. […] Neben der Charakterbeschreibung wird ein sehr überzeugendes Bild Wiens in der Metternich-Ära entfaltet.
www.lesen.bayern.de
Über weite, unfreiwillig heitere Strecken liest sich diese Selbstbiographie dann doch wie eine Nationaldichtung. Immerhin scheint das heimische Nörgeln und Raunzen und Selbstmitleidige wie kleinkariert Größenwahnsinnige hier begründet zu sein.
Christian Schachinger, Der Standard