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Birgit Birnbacher

Wir ohne Wal

Roman

Birgit Birnbachers Figuren lassen Wale steigen, leihen sich Geld bei der Bank für eine Fischbude in Camden, klettern einarmig auf den Springturm im Freibad, wenn Herbst ist, sitzen mit anderen nackt in fremden Wohnzimmern, wollen was tun, aber am liebsten was Großes. Sie sind politisch, fühlen sich machtlos, solidarisieren sich. Nehmen Drogen, aus Langeweile, überfallen eine Tankstelle, aus Dummheit. Sie leben in der Kleinstadt, sie wollen nicht unbedingt weg, aber hier sein allein reicht nicht. Sie suchen ihren Platz, und während sie sich fragen, was es zu bedeuten hat, dass der Mensch genetisch zu über 50 Prozent mit einer Banane übereinstimmt, kriegt einer die Kurve und eine andere die Panik.

Viel war die Rede von denen über 30. Doch was machen die mit Mitte 20? Ausbildung, studieren, etwas anderes, alles anders. Feiern, die Welt verbessern, labern. Aber das Leben: Ist das schon das Leben? Ist das alles schon ernst? Während sie noch darauf warten, dass es beginnt, müssen sie erkennen, sie sind längst mittendrin. Und aus diesem Mittendrin stürzt sich jemand von der Brücke und einer schaut zu.

Erscheinungsjahr: 2016

168 Seiten, gebunden
auch als e-book erhältlich

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-089-9]

Preis: € 18,-

Autorin:
Birgit Birnbacher

Autorin: Birgit Birnbacher

Mehrere Berufe, Studium der Soziologie und Sozialwissenschaften. Wir ohne Wal wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung ausgezeichnet und für den Rauriser Literaturpreis sowie den Literaturpreis Alpha nominiert.

»Es ist erstaunlich, wie es der Autorin gelingt, unterschiedliche Grade an emotionaler Beteiligung, Brüche, Sprünge und Komik zu erzeugen, ohne den mitreißenden Fluss des markant rhythmisierten Parlandos und die spürbare Energie des eigenwilligen Sounds zu verlieren, der die Leser in die Erzählsituation hineinzieht.«

Pressestimmen

Birgit Birnbacher erzählt – präzise gerade in der Auslassung und ohne falsches Pathos – von jungen Menschen, nicht von hoffnungslos verzweifelten, aber doch von solchen, um die sich der Nebel zu dicht gelegt hat, als dass sie die Möglichkeiten sehen könnten, die das Leben doch noch bereithalten müsste.
Wiebke Porombka, FAZ

'Wir ohne Wal' ist ein Reigen von hingetupften Momentaufnahmen, deren Stärke in ihrer Unmittelbarkeit liegt.

Christoph Schröder, Der Tagesspiegel
Birgit Birnbacher seziert menschliche Fehlbarkeit und ihre Unsicherheiten dabei sprachlich so präzise, ist so nah dran an den ernüchternden, verstörenden und humorvollen Erkenntnissen ihrer Figuren, dass man Sätze aus ihrem Buch herausschreibt, um sie in den richtigen Momenten parat haben zu wollen
Christin Odoj, Neues Deutschland
'Wir ohne Wal' […] besticht in erster Linie durch eine eigenwillige, aber überzeugende Gegenwartssprache. […] Birnbacher schätzt elliptische Sätze, die die Lektüre beschleunigen. In ihrem assoziativen Gedankenstrom öffnet die Ich-Erzählerin mit wenigen Worten gänzlich unterschiedliche Lebenswelten.
Sebastian Gilli, Falter

Die Sprache schafft den beeindruckenden Spagat zwischen lesbarer Alltagsmodernität, beobachtender Genauigkeit und der jeweils eigenen Stimme des bzw. der Erzählenden, ohne stilistisch auseinanderzufallen.

Marcus Neuert, literaturhaus.at

Weitere Bücher der Autorin