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Olga Flor

Klartraum

Es ist immer dasselbe mit der Liebe. Oder doch nicht? Ändert sie sich, weil die, die lieben, sich ändern? Und wie sähe eine Liebe heute aus? Wo wäre heute ihr Platz? Zwischen Familie und Karriere, in einer Welt, die einen drängt, seinen Vorteil zu suchen, zu erzwingen, den Nachteil des anderen in Kauf zu nehmen. Ist die Liebe in Zeiten umfassender Ökonomisierung mehr als eine Verhandlungssache, bei der der eine die andere (oder umgekehrt) immer über den Tisch zieht? So wie im Fall von P, unserer Protagonistin, und A – dem Allergeliebtesten, dem Antagonisten? –, die sich das kleine große Glück einer leidenschaftlichen Affäre gegenseitig abringen, als wäre es ein Kampf auf Leben und Tod.
Olga Flor hat einen Liebesroman geschrieben, der so ganz anders klingt als das alte Lied vom Glück und Unglück zu zweit, zu dritt, zu viert usw. Haltlos im Begehren, voller Furor im Leiden, aber ohne jeden Seelenkitsch, schmerzhaft klar und nüchtern. Trost? Der Trost liegt darin, nicht aufzugeben.
Erscheinungsjahr: 2017

220 Seiten, gebunden
auch als e-book erhältlich

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-158-2]

Preis: € 23,-

Autorin:
Olga Flor

Autorin: Olga Flor

Nach dem Abschluss eines Physikstudiums arbeitete sie im Multimedia-Bereich. Seit 2004 freie Schriftstellerin.

Pressestimmen

Sprachlich furios

Bernhard Oberreither, der Standard
Es ist ein anarchischer Liebesroman, den Olga Flor geschrieben hat, einer, der aufs Ganze geht, wo auch weltpolitische Zusammenhänge gelegentlich erwähnt werden, aber sie werden immer so erwähnt, dass die Erzählerin ganz klar sagen muss: Was geht die Liebenden die Welt an, wenn sie wirklich lieben. Also auch diese Auseinandersetzung privates Leben – politisches Leben ist eingewoben in diesen sehr, sehr kraftvollen Liebesroman.
Rainer Moritz, NDR Kultur
Ein furioses Buch, herausfordernd und so intensiv und desillusionierend.
Maria Fellinger-Hauer, OPAC
Mit Klartraum hat Olga Flor einen Roman geschrieben, der irgendwie ein Liebesroman ist und irgendwie auch nicht. Es ist ein Roman, der in der privaten Konstellation einer zerfallenden Liebesbeziehung ein Zeitpanorama der Gegenwart entwirft.
Johanna Öttl, Alte Schmiede
Lässt sich einer großen Leidenschaft – dem Begehren genauso wie dem Schmerz – mit den Mitteln der Vernunft beikommen? Gibt es die Liebe in ökonomisch portionierten Häppchen? Klartraum erzählt von dem Versuch einer Liebesaffäre, die nicht bedingungslos sein, sondern beider Familienleben nicht versehren will, und kann doch nur noch das Scheitern dieses Versuchs rekapitulieren. In ihrem Roman, der ungebrochen eindringlich über Existentielles spricht, ohne dabei pathetisch zu sein, der voller Ironie und Witz steckt, ohne bösartige Töne anschlagen zu müssen, verschneidet Olga Flor kunstvoll, sprachlich schillernd und mit scharfem Blick die privaten mit den gesellschaftspolitischen Krisen unserer Tage und liefert zugleich eine Liebestypologie der Geschlechter, die auch im Jahr 2017 allzu oft noch von zumindest kommunikativen Machtverhältnissen bestimmt ist: Sie will sprechen. Er entzieht sich durch Schweigen.
Jury zum Österreichen Buchpreis 2017