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Letzte Hilfe Kurs

ET: 17.9.
Ulrich Koch

Letzte Hilfe Kurs

Gedichte

»Sag zum Abschied leise Versfuß, Tod!« Der einzige Tote in diesen Gedichten ist Gott, ansonsten ist hier so viel Leben wie auf Geburtenstationen, auf Friedhöfen und im Zoo. Es wimmelt von Engeln und Larven, von Witwen und Anthropophagen, von Schnittblumen und Eintagsfliegen, es ist ein Kommen und Gehen. Wenn einmal gestorben wird, dann lebend und mit einem Rollkoffer, den man hinter sich herzieht. Man will schließlich nicht mit leeren Händen dastehen, wenn man in einem anderen Gedicht erwacht, das Leben durch den Ausgang wieder betritt oder in einer Art wiedergeboren wird, die längst ausgestorben ist.

Dass diese Gedichte trotzdem traurig machen, liegt daran, dass es eben Gedichte sind. Daran, wie formvollendet schön Ulrich Koch alle Enden verknüpft. So unwiderstehlich schön wie die Frau, die nicht zu lachen aufhören konnte, als sie mit letztem Atem den Zug erreichte. Lesen wir uns an diesen Gedichten satt, so lange wir die Augen noch nicht vor dem blendend Hellen verschließen und ins Dunkel zu blicken glauben! »Der Letzte löscht das Ich!«
Erscheinungsjahr: 2024

176 Seiten, gebunden mit SU

WG: 1151
ISBN: [978-3-99027-405-7]

Preis: € 24,-
erschienen am 17.9.2024

Autor:
Ulrich Koch

Autor: Ulrich Koch

Er veröffentlichte seit 1995 zahlreiche Bände mit Gedichten.

Pressestimmen

Der Hugo-Ball-Förderpreisträger von 2011 zwingt existentielle und profan-moderne Probleme in überraschende Bilder.
Jan Drees, Deutschlandfunk
Ulrich Kochs Gedichte gehören mit zum Besten, was die zeitgenössische Lyrik zu bieten hat. Es sind großartige poetische Shortstories, die lyrisch vollendet sind. Formal, mit und ohne Reim und auf der Inhaltsebene.
Matthias Ehlers, WDR
Der neue Koch ist ganz der Alte: ein großer Apologet des »Existenzzarten«, der Gedicht um Gedicht das Instrumentarium poetischer Erkenntnis schärft, indem er etwa die Rolle der Vergleiche, die »wie Tiere in Gefangenschaft« seien, analysiert oder das lyrische Ich, das auch mal mit einem Baum schläft und einen Vogel zeugt, zum Thema macht.
Alexandru Bulucz, Buchkultur
Ich bin jedes Mal verblüfft, wie es diesen vornehmen, wenig lauten, nüchternen, aber witzigen Versen gelingt, bei mir als Leser das Gefühl zu hinterlassen, eine Schallwelle sei gerade mit einer enormen Wucht durch mich gefahren.
Paul-Henri Campbell, VOLLTEXT
Leben und Tod begegnen uns im neuen Band von Ulrich Koch mit der Verve und dem Überschwang, die dem Titel »Letzte Hilfe Kurs« gut anstehen. Ständig stimmt hier etwas nicht und ist darum genau richtig so.
Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau
»Ich glaube, du hast die Welt durch den Ausgang betreten«, heißt es einmal im neuen Lyrikband von Ulrich Koch, und das Ende ist diesen welthaltigen Gedichten genauso eingeschrieben wie ihr prekärer Platz im Getriebe der Zeit. Ob sie den vielfältigen Formen der Menschfresserei gewidmet sind oder dem müden Warten von Dürers Hasen, ob sie vom Fünfjährigen im Reisekoffer oder vom Pendler zwischen Einst und Jetzt auf seiner Suche nach Analogien sprechen. Weniger von Melancholie als von zupackender Skepsis ist diese Dichtung gekennzeichnet, nicht zuletzt gegen sich selbst.
Gudrun Hamböck, Radio Ö1
Lyrik-Gespräch über »Letzte Hilfe Kurs« mit Alexandru Bulucz und Beate Tröger
im Deutschlandfunk, »Büchermarkt« >> LINK >>
Ich habe nichts als Bewunderung übrig für diese Gedichte.
Marina Büttner, literaturleuchtet
Bezaubernde Leichtigkeit durchzieht diese Gedichte, während sie mit großem Ernst dem Menschsein Ausdruck verleihen.
Markus Jäger, ekz.bibliotheksservice
Ein Tsunami an Sinneseindrücken, der mich sehr beeindruckt.
Alexandru Bulucz, Deutschlandfunk
Die Gedichte von Ulrich Koch sind keine einfache Kost, sie fordern den Leser heraus, genau hinzusehen und sich auf die kleinen, feinen Nuancen des Lebens einzulassen. »Letzte Hilfe Kurs« ist eine Einladung, das Leben in all seinen Facetten zu betrachten – und es nicht zu ernst zu nehmen. Ein Meisterwerk der modernen Lyrik, das in keiner Sammlung fehlen sollte.
Daniel Pietrzik, Mediennerd.de

07.10.2024

19 Uhr, KULTUM - Kulturzentrum bei den Minoriten
Mariahilferplatz 3, 8020 Graz

»Doppelte Gäste«
Lyriklesung mit Thomas Kunst und Ulrich Koch
Einführung: Barbara Rauchenberger
Gespräch: Helwig Brunner
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06.11.2024

23 Uhr, Radio Ö1

»Lyrik heute« - Die Welt durch den Ausgang betreten
»Letzte Hilfe Kurs« von Ulrich Koch. Es liest Markus Hering.
Gestaltung: Gudrun Hamböck
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