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Nach dem Sturm

Nellja Veremej

Nach dem Sturm

Roman

Alt ist Ivo noch nicht, höchstens an der Grenze, aber zu alt dann doch, um sich in die Freundin des eigenen Sohnes zu verlieben. Seit die junge Frau im Museum auf der Festung arbeitet, Tür an Tür mit Ivo, der dort sein Restaurant hat, findet er keine Ruhe mehr. Mira raubt ihm den Schlaf. Nicht im Ehebett, das teilt er längst nicht mehr mit seiner Frau, die Gesangslehrerin ist, aber ein Star hätte werden können. Überhaupt ist alles anders gekommen in der kleinen Stadt an der Grenze, wo Westen und Osten, Norden und Süden aneinanderstoßen. Anders als erhofft. Es ist August, es ist drückend heiß, seine Tochter Ana hat Geburtstag, ein großes Fest steht bevor. Als wäre die Katastrophe, die Ivo auf sich zukommen sieht, nicht schon genug, hat sein Sohn auch noch einen Autounfall.

Im Duktus einer Märchenerzählerin verwebt Nellja Veremej die Geschichte ihres Helden mit Mythen, Fabeln und Legenden. Aus dem leisen Humor, mit dem sie ihre Figuren, ihre Hoffnungen und Nöte betrachtet, spricht die Zuneigung einer Autorin, die aus eigener Erfahrung weiß, dass Geschichte aus Geschichten gemacht ist, dass sich das Große im Kleinen spiegelt. Nellja Veremej kann davon erzählen – und wie!

Erscheinungsjahr: 2016

240 Seiten, gebunden
auch als e-book erhältlich

WG 1112

[978-3-99027-081-3]

€ 21,-

Autorin:
Nellja Veremej

Autorin: Nellja Veremej

Studierte an der Universität von Leningrad Russische Philologie.

Für ihren ersten Roman »Berlin liegt im Osten«, der von der Kritik einhellig begeistert aufgenommen wurde und für den Deutschen Buchpreis nominiert war, erhielt sie 2014 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis und den Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises.

Pressestimmen

Erzählerisch geschickt lockt uns die Autorin in unbekanntes Gebiet. Indem sie immer wieder Episoden einzelner Haupt- und Nebenfiguren ineinander verschachtelt und ein endloses Vertiefen von Geschichten praktiziert, knüpft sie an orientalische Erzähltraditionen an. Dies hat seinen Reiz und gibt dem Buch Gewicht.
Björn Hayer, Die Presse
Einfühlsam und politisch klug sind diese Schicksalsbegegnungen erzählt, oft verblüffen sie mit einer sanften, pragmatischen Ironie. Ernst wird es allerdings da, wo die vordergründig engen Räume wie in einem poetischen und historischen Vexierspiel aufklappen.
Nicole Henneberg, FAZ
Nach dem Sturm ist somit zweierlei. Zum einen ist es eine aufregende Geschichte, für viele Leser zugänglich und gespickt mit Anknüpfungspunkten, die so oder so ähnlich auch im Alltag wiederzufinden sind. Der Wechsel auf die Ebene der mythologischen Erzählung lockert den Erzählfluss ungemein auf. Zum anderen ist das Buch aber eben auch ein wertvolles Stück Literatur, das auf die Verknüpfung von Mensch und Geschichte hinweist. (...) ein wertvolles Werk.
Sebastian Engelmann, literaturkritik.de

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