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Jean-Pierre Abraham

Der Leuchtturm

Ar-Men, der Leuchtturm, von dem hier erzählt wird, ist eine Legende: viele Kilometer vor der bretonischen Küste, so weit wie kein anderer, steht er einsam und stolz in den Fluten des Atlantiks, auf einem schmalen Felsen, der nur bei Ebbe aus dem Wasser ragt. Und auch dieses Buch und sein Autor sind legendär: 1959 heuert der Schriftsteller Jean-Pierre Abraham auf Ar-Men als Wärter an und bleibt mit wenigen Unterbrechungen bis 1962 auf seinem Posten in der »Hölle der Höllen«, wie der Leuchtturm unter Seeleuten genannt wird. Die Aufzeichnungen, die er dabei niederschreibt, erscheinen 1967 als Buch, das Buch macht ihn berühmt.

In präzisen poetischen Bildern und kurzen, dichten Sätzen beschreibt es den Alltag unter Extrembedingungen, das Entzünden und Löschen des Feuers, das Warten der Maschinen, das Streichen der Wände, die kleinsten Verrichtungen, die nötig sind, um den Turm gegen das Wüten des Meeres zu verteidigen. Es erzählt aber auch von der Einsamkeit inmitten der großen Leere, den Abenteuern der Selbsterforschung, den inneren Abgründen wie der Schönheit des Augenblicks. Es zeigt den Menschen im Ringen mit sich und der Natur, im Tosen und Toben der Elemente und im Erschrecken über die Stille, wenn der Sturm sich legt.
Erscheinungsjahr: 2024

Aus dem Französischen und mit einem Nachwort von Ingeborg Waldinger

192 Seiten, gebunden mit SU
auch als E-Book erhältlich

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-401-9]

Preis: € 22,-
erschienen am 22.2.2024

Autor:
Jean-Pierre Abraham

Autor: Jean-Pierre Abraham

Er studierte Literatur an der Sorbonne und debütierte als Autor, ehe er als Leuchtturmwärter anheuerte. Er blieb dem Meer und der Bretagne als Schriftsteller und Journalist bis zu seinem Tod tief verbunden.

Pressestimmen

Das Leben, der Sinn des Lebens – nichts weniger wird bei Abraham verhandelt. Die Aufwallung der Naturgewalten, der Rückzug ins Innere des Leuchtturms, dieser Kapsel – als fände da eine Verkapselung des eigenen Ichs inmitten der Unheimlichkeit des Meeres statt: Der Erzähler will an einen extremen Punkt gelangen, innerlich wie äußerlich, um etwas zu erfahren, um sich zu erfahren, um vielleicht auch die Sinnlosigkeit schlechthin zu erfahren. Hier liegt der Ausgangspukt seines Schreibens, dem er sich zwischen der Arbeit und dem Schlaf hingibt: Diese Erfahrungssuche erfordert eine Genauigkeit der Bilder, ein gewisses Pathos auch, so wie die täglichen Verrichtungen im Turm Präzision verlangen und eine romantisch-körperliche Anmutung haben.
Ulrich Rüdenauer, WDR, »Lesestoff«
Der Protokollant berichtet detailliert vom Alltag auf dem Leuchtturm und erzählt so sogleich von der Sehnsucht nach dem einfachen Leben, ohne Tand. Das Journal nicht zuletzt der Erforschung des eigenen Selbst, der inneren Abgründe, der Ängste und Hoffnungen.
Holger Heimann, Saarländischer Rundfunk
Auf Deutsch erschien das Buch »Der Leuchtturm« erstmals 2010, jetzt ist es wieder erhältlich in neuer Ausgabe, durchgesehen und mit einem kundigen Nachwort der Übersetzerin, die den Autor vorstellt und sein Buch deutet.
Peter Urban-Halle, Neue Zürcher Zeitung
Schönheit und Wucht treffen sich in Jean-Pierre Abrahams Sprache auf eine seltene Weise und machen »Der Leuchtturm« zu einem Roman der ansteckend wirkt
Wolfgang Popp, Morgenjournal Ö1
Ein Buch über Rückzug und das Erlernen von Geduld. Empfehlung für alle, die der Stille der Corona-Monate etwas abgewinnen konnten.
Barbara Beer, Kurier
Das Buch lebt von der nüchternen, schlichten Sprache und den gewaltige Bildern, die sie zugleich zaubert, der Gedankentiefe des Autors und der kleinteiligen Beschreibung des Lebens- und Arbeitsalltags.
Ronja Brömme, oceanloveR
»Der Leuchtturm« erzählt eindrucksvoll vom riskanten Versuch eines Mannes, zum Kern der Existenz vorzudringen und dafür alles Überflüssige loszuwerden. Er setzt sich dafür äußerster Einsamkeit inmitten unkontrollierbarer Naturgewalten aus.
Holger Heimann, WDR 5, »Bücher«
Ich bin fasziniert von der knappen, eindringlichen Sprache Abrahams. Seine Bilder gehen mir nicht aus dem Kopf. Ich höre immer noch die wilde Gischt des Meeres und den Sturm!
Britta Lehna, nachfrankreich.de
Es ist gerade die poetische Kraft der Sprache und die Unmittelbarkeit der Naturerfahrung, die »Der Leuchtturm« zu einem so eindringlichen und nachdenklichen Werk machen.
@lit.terra.tour
Ein atemberaubender Bericht über das Leben unter Extrembedingungen, über Schönheit und Gewalt der Natur, über Einsamkeit und Stille.
@buchstabe.neustadt
Es ist genau die richtige Lektüre für einen dunklen Abend bei Kerzenschein, wenn es draußen regnet und stürmt.
@bookster.hro
In präzisen poetischen Bildern und kurzen, dichten Sätzen beschreibt es den Alltag unter Extrembedingungen, das Entzünden und Löschen des Feuers, das Warten der Maschinen, das Streichen der Wände, die kleinsten Verrichtungen, die nötig sind, um den Turm gegen das Wüten des Meeres zu verteidigen. Es erzählt aber auch von der Einsamkeit inmitten der großen Leere, den Abenteuern der Selbsterforschung, den inneren Abgründen wie der Schönheit des Augenblicks.
@im_lesehimmel
Wer einen aufregenden Abenteuerroman sucht, ist hier fehl am Platz, dafür kann man die Wellen beinahe hören, das Salz schmecken und nachspüren, was das Leben auf so begrenztem Raum mit einem Menschen macht.
@buchamsand
Ein Muss für Aficionados der maritimen Welt und all die, die auch mal wissen wollen, was auf einem Leuchtturm so alles kaputt gehen kann.
@buchcelle
Dabei handelt es sich um einen Alltag aus einer verschwundenen Welt - oder vielleicht sogar einer, die so nie existiert hat. Jedenfalls einer Welt, deren Härten stets auch Schönheiten in sich bergen.
@dersinn