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Daniel Defoe

Die Pest in London

Daniel Defoe war gerade einmal fünf Jahre alt, als 1664 und 1665 in London die Pest wütete. Fast 60 Jahre später – Defoe war als Autor des Robinson Crusoe (1719) mittlerweile in fortgeschrittenem Alter zu Weltruhm gekommen – veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel A Journal of the Plague Year, eine gleichermaßen ungeschminkte wie anschauliche Chronik der Epidemie und ihres verheerenden Fortschreitens.

In einem Erlebnisbericht zwischen Roman und Reportage, für den er auf Dokumente und Überlieferungen zurückgriff, lässt er seine Leser einem fiktiven Erzähler in eine Welt des kalten Grauens folgen. London gleicht einer Geisterstadt, die Straßen sind verwaist, aus den noch bewohnten Häusern dringen Laute des Leidens, an den Türen anderer Häuser prangen Kreuze. Leichensammler durchstreifen die Stadt, Quacksalber und Geschäftemacher nutzen die Gunst der Stunde, während sich Angst breitmacht und in Hysterie umschlägt.

Jeder für sich versucht den Wahnsinn zu überleben, bis am Ende rund 100.000 Menschen gestorben sein werden.
Erscheinungsjahr: 2019

aus dem Englischen von Rudolf Schaller
400 Seiten, gebunden mit SU

WG: 1111
ISBN: [978-3-99027-249-7]

Preis: € 25,-

Autor:
Daniel Defoe

Autor: Daniel Defoe

Defeo sollte nach dem Willen seines Vaters Geistlicher werden, schlug dann aber eine Karriere als Kaufmann und später als Journalist ein. Erst im Alter von 59 Jahren veröffentlichte er mit Robinson Crusoe seinen ersten Roman, der ihn weltberühmt machen sollte.

Pressestimmen

Defoe hat auch ein Buch geschrieben, das in die Gegenwart passt und alles andere ist als Fiktion. Sein «Journal of the Plague Year» (dt. «Die Pest zu London») handelt von der Heimsuchung, die meine Stadt 1665 erlebte. Es ist eine erschreckende Lektüre – erschreckend detailliert, voll harscher Fakten und Statistiken, die gelegentlich überraschend nah bei den Nachrichten sind, die wir in diesen Tagen lesen und hören. Menschliches Verhalten wird genauso unbarmherzig beleuchtet wie das Wüten der Krankheit.
Graham Swift, NZZ
...Vor allem aber macht diese grandiose Pesterzählung klar, dass in der Frühen Neuzeit ein neuer Mitspieler auftaucht, der als Gegenüber des Staates auf die von der Pest bedrohten Menschen einwirkt. Dieser neue Mitspieler ist das Pressewesen, das immer dichter werdende Netz von Zeitungen, Broschüren, Traktaten und Anschlagszetteln, in denen sich die moderne Öffentlichkeit herausbildet.
Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung
www.nzz.ch/feuilleton

Eine der großen Pesterzählungen der Weltliteratur. Daniel Defoe hat einen ganz modernen Blick auf diese Seuche. Das ist es, was diesen Bericht aus dem 17. Jahrhundert durchaus aktuell macht für heute.

Sigrid Löffler, DLF Lesart

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