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Eva Schmidt

Die Welt
gegenüber

Erzählungen

Die Menschen, von denen Eva Schmidt in ihren Büchern erzählt, sind Nachbarn, Menschen, die neben anderen Menschen leben, einander nah genug, um sich einsam zu fühlen, weit genug voneinander, um sich zu beobachten: aus Neugier, aus dem Bedürfnis nach Berührung oder Intimität, aus Lust an der Überschreitung. Es sind Menschen, die nachts allein in einem Auto am Straßenrand sitzen, Menschen am Fenster, wenn gegenüber das Licht angeht, Menschen, die im Gespräch ausweichen und lieber wieder von ihren Hunden sprechen, solche, die länger als andere den Vögeln am Himmel nachschauen. Von ihnen erzählt Eva Schmidt mit Empathie und Zurückhaltung, nüchtern und beteiligt zugleich. Der Blick, den sie auf ihre Figuren hat, und die Sprache, in der sie lebendig werden, sind provozierend klar. So klar, dass darin nach und nach Ahnungen spürbar und Risse erkennbar werden: leise Irritationen, die noch das Alltäglichste in unserem Leben in eine gespenstische Atmosphäre kippen lassen und in ein Erschrecken darüber, wie allein wir sind.
Erscheinungsjahr: 2021

224 Seiten, gebunden
auch als e-book erhältlich

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-250-3]

Preis: € 22,-

Autorin:
Eva Schmidt

Autorin: Eva Schmidt

Sie hat neben Erzählungen in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften drei Bücher veröffentlicht,
zuletzt »Zwischen der Zeit« (1997).
»Ein langes Jahr« ist ihr erstes Buch seit fast 20 Jahren.

Pressestimmen

Literaturkundige können den Autor, die Autorin oft anhand kurzer Passagen erkennen. Das mag vor allem dann überraschen, wenn die Sprache so nüchtern, schlank und entschlackt ist wie bei Eva Schmidt. Doch genau darin zeigt sich ihr Stil: kurze Sätze, in denen ein jedes Wort sitzt. Das Schopenhauersche Diktum, "gebrauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge" hat sie wie kaum jemand sonst verinnerlicht; kleine Abweichungen und unerwartete Wendungen erzeugen die stille Kraft ihrer Texte.
Ulrike Matzer, Literaturhaus.at
So sind es die Blicke und daraus erwachsenden Bilder des anderen, die in den Texten dieser Sammlung die Hauptrolle spielen. Dass sie an ihre Grenzen stoßen, anfällig für Fehldeutungen, und den Beobachter prächtig in die Irre führen, ist den Geschichten eingeschrieben.
Tilman Spreckelsen, FAZ
Man verweilt lange in den Geschichten,
so kurz können sie gar nicht sein.
Peter Pisa, Kurier
Im neuen Buch finden sich zwölf Erzählungen, die zwar nicht offensichtlich, aber insgeheim doch miteinander verbunden sind: durch die Beklommenheit, mit der ihre nicht zu Helden taugenden Sehnsuchtsmenschen in die Welt blicken, und die Nüchternheit, mit der Schmidt sie dabei beobachtet.
Ulrich Rüdenauer, Tagesspiegel
Tagesspiegel

Eva Schmidt beherrscht die Kunst der Leerstelle, der Andeutung phänomenal gut.

Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung
Wiener Zeitung
Hier entstehen Geschichten, die auf ihre jeweils eigene Art Spannung entwickeln. Und wir erkennen uns selbst wieder, denn Schmidt erzählt über einen Grundzug des Menschseins – über die gleichzeitige Sehnsucht und Unmöglichkeit, die Kluft zum Gegenüber gänzlich aufzulösen.
Lisa Kammann, Neue Vorarlberger Tageszeitung
Eva Schmidt ist eine genaue Beobachterin des anderen, des Fremden. In ihren Texten steht nicht eine Erzählerin mit ihrer problematischen Gefühligkeit im Zentrum.
Klemens Renoldner, Die Presse

Das Interessante ist, wie viel Spannung in diesen Ausschnitten von Alltäglichem stecken kann.

Marie Schoeß, BR Büchermagazin
Büchermagazin
Die Dezenz von Eva Schmidt ist zum einen empathisch, erzeugt aber zum anderen eine geradezu gespenstische Atmosphäre der Bedrohung. Hier ist eine Autorin am Werk, die einen durchdringenden Blick auf Menschen wirft – und darum weiß, dass sie sich von ihnen fernzuhalten hat.
SWR Bestenliste April 21, Platz 2
Ihre Protagonisten zeichnen sich durch eine Gemeinsamkeit aus: Fremdes Leben übt auf sie eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Charakteristisch für Schmidts Texte ist dabei eine sympathisch ruhige, unprätentiöse Prosa, die mit wenig Aufwand Atmosphäre schafft und vieles der Einbildungskraft der Le­se­r*in­nen überlässt.
Oliver Pfohlmann, taz
Schmidt vermag es, über Alltäglichkeiten Szenen der Tristesse heraufzubeschwören, an deren Rändern das Unausgesprochene, auch Bedrohliche wartet.
Samuel Hamen, DLF Kultur