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Selbstbiographie

OE
Franz Grillparzer

Selbstbiographie

Herausgegeben von Arno Dusini, Kira Kaufmann und Felix Reinstadler und mit einem Nachwort von Arno Dusini.

Dreimal hat die Akademie der Wissenschaften in Wien Franz Grillparzer aufgefordert, Näheres über seine Lebensumstände mitzuteilen – dreimal vergeblich. Und doch hat er die Aufforderung zum Anlass genommen, im umfangreichsten Prosatext, den er hinterlassen hat, davon zu berichten, »wie es kam«. Seltsam, dass das Manuskript von 1853 stammt, da hatte Grillparzer noch fast 20 Jahre zu leben. Und seltsam auch, dass es in der Beschreibung seines Lebens nur bis 1836 reicht. Zwei Jahre später zieht er sich nach dem Skandal um Weh dem, der lügt! aus der Öffentlichkeit zurück und schreibt fortan nur mehr für die Nachwelt. Handelt die Selbstbiographie also davon, wie es kam, dass es endete, weit vor der Zeit?

Grillparzer erzählt von den Anfängen, von seiner Kindheit, der Wohnung der Eltern, seiner Lesebegeisterung, dem Tod der Mutter; von seinen Erfolgen und dem, was sie ihm verleidet; von seiner Existenz als Beamter, die ihm täglich widerlicher wurde; von Reisen und davon, dass ihm das Reisen zuwider war, von seiner Begegnung mit Papst und Goethe, von nagenden Versäumnissen und von kurzen Momenten des Glücks.
Erscheinungsjahr: 2017

Reihe Österreichs Eigensinn
288 Seiten, Leinen mit SU

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-011-0]

Preis: € 23,00

Arno Dusini, geboren 1962, Professor am Institut für Germanistik der Universität
Wien.

Autor:
Franz Grillparzer

Autor: Franz Grillparzer

Pressestimmen

Franz Grillparzers Bildungsbiographie hat nicht gerade vielversprechend angefangen. Die Aufnahmsprüfung für das Gymnasium schafft er nur, weil sein Vater den Prüfer mit sechs oder acht großen Oleanderstöcken besticht und, wie er 62jährig zugibt: Das Einmaleins ist mir bis auf die stunde nicht geläufig." Das hindert das Fortkommen des zukünftigen Hofkammerbeamten und Dichters aber nicht, wohigegen Zensur und unverständiges Publikum ihm das Lecben richtig schwer machen. Wie, das schildert Grillparzer in seiner Selbstbiographie äußerst kurzweilig.
Karin S. Wozonig, Volltext
Franz Grillparzers "Selbstbiographie" ist in einer sorgfältigen Neuedition erschienen. Sie lädt nachdrücklich dazu ein, diesen halb vergessenen österreichischen Klassiker wieder zu entdecken.
Hermann Schlösser, Wiener Zeitung
Mit dieser Selbstauskunft […] ersteht vor uns eine Persönlichkeit vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte, die Interesse, Bewunderung, Mitleid und Belustigung weckt. Ein sorgfältig erstellter Kommentar und ein Nachwort von Arno Dusini helfen bei der Einordnung. […] Neben der Charakterbeschreibung wird ein sehr überzeugendes Bild Wiens in der Metternich-Ära entfaltet.
www.lesen.bayern.de
Über weite, unfreiwillig heitere Strecken liest sich diese Selbstbiographie dann doch wie eine Nationaldichtung. Immerhin scheint das heimische Nörgeln und Raunzen und Selbstmitleidige wie kleinkariert Größenwahnsinnige hier begründet zu sein.
Christian Schachinger, Der Standard

Mit größerer Bitterkeit und tieferer Resignation hat kaum einer von seinem Leben erzählt – und doch auch nicht mit mehr Witz und Ironie.

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