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Heute könnte ein glücklicher Tag sein

Xaver Bayer

Heute könnte ein glücklicher Tag sein

Roman

Er ist Anfang zwanzig. Niemand soll sagen, daß das die schönste Zeit im Leben ist. Die Tage verlaufen in zäher Gleichförmigkeit. Aber warum fällt ihm auch nichts anderes ein, als in Lokale zu gehen, die gerade angesagt sind, sich durch die Stadt treiben zu lassen und auf die Einladung zur nächsten Vernissage zu warten?

Einzig die Musik öffnet Freiräume, manchmal zumindest. Sonst sind die Tage von gleichsam rituellen Abläufen geprägt. Er stellt sich eine Zählmaschine vor, die bei jeder Handlung, bei jedem Musikstück, bei jedem Weg anzeigt, das wievielte Mal es gerade ist - und nach 9999 springt sie wieder auf Null.

Er nimmt Posen ein: Stilisierung ist eine Möglichkeit, unbestimmte Trauer eine andere. Doch sie überdecken den Riß in diesem Leben, dem jedes Zeichen äußerer Tragik fehlt, nicht lange. "Heute könnte ein glücklicher Tag sein" bleibt als letzte, durch Zynismus getarnte Hoffnung des Protagonisten einer Generation, für die, wie es einmal hieß, Krieg leichter zu ertragen ist als ein Montagmorgen.
Erscheinungsjahr: 2001

nur als e-book lieferbar

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-108-7]

Preis: € 7,99

Autor:
Xaver Bayer

Autor: Xaver Bayer

Studium der Philosophie und Germanistik.

Pressestimmen

Und das unterscheidet dieses Buch von vielen anderen, die von der Beziehungslosigkeit der Menschen handeln, aber die Verantwortung auf die Umgebung schieben, die Gesellschaft, die Verhältnisse, Bücher, die den Protagonisten kaum Aussichten lassen, weil die Welt ja so schlecht und verderbt ist. Sie ist hier nicht schlechter als man selbst.
Selim Özdogan, Junge Welt
Das kluge und sensible Lebensgefühl, das sich hier ausspricht, gehört zu einer Generation, die jedweder Medienverfallenheit schon wieder entronnen ist.
Nicole Henneberg, Frankfurter Rundschau
[Xaver Bayers Roman] besticht durch einen sagenhaften Drive der Lahmheit. Voll von Stimmungsschwankungen, ist dieses Buch wechselnd bewölkt, strichweise heiter und dennoch auf artifizielle Weise statisch.
Petra Nachbaur, Der Standard
Xaver Bayer ist […] ein eindrucksvolles Protokoll einer an Überfluß und Überdruß leidenden jungen Existenz gelungen.
Martin Brinkmann, Am Erker

[Bayers Debüt] liegt nicht weit entfernt von Christian Krachts „Faserland“ oder Benjamin von Stuckrad-Barres „Soloalbum“. Doch es gibt Unterschiede. Bayers Ton ist abgeklärter, dröges Marken-Dropping bleibt selten und ein besseres Autorenfoto hat das Buch sowieso.

Kito Nedo, Kreuzer
Dieses Buch ist unglaublich spannend und berührend. Sein Alltag könnte nämlich auch unserer sein, so normal ist er. Das Buch des 24-jährigen Xaver Bayer handelt nicht nur von einer Figur.
Emanuel Mauthe, Der Standard
Beim Lesen befällt einen das Gefühl, daß wir offenbar das Leben nur aushalten, indem wir uns ständig etwas vormachen. Die Jugendlichen auf ihren Parties, die Eltern mit ihren Hoffnungen und Ansprüchen, die Alten, wenn sie von der Vergangenheit erzählen, die Politiker, wenn sie vom Aufschwung reden, alles eine einzige Täuschung, eine große Selbsttäuschung. Und das Tragische daran, daß diese Täuschung der Motor unseres Weitermachens ist. Und so gesehen, sind die Nebenwirkungen dieses Textes nicht zu unterschätzen.
Robert Weichinger, Österreichischer Rundfunk

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