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Landgericht

DBP
Ursula Krechel

Landgericht

Roman

Deutscher Buchpreis 2012

Was muss einer fürchten, was darf einer hoffen, der 1947 aus dem Exil nach Deutschland zurückkehrt?

Nach ihrem gefeierten, 2008 erschienenen Buch »Shanghai fern von wo« geht Ursula Krechel mit ihrem neuen großen Roman »Landgericht« noch einmal auf Spurensuche. Die deutsche Nachkriegszeit, die zwischen Depression und Aufbruch schwankt, ist der Hintergrund der fast parabelhaft tragischen Geschichte von einem, der nicht mehr ankommt.

Richard Kornitzer ist Richter von Beruf und ein Charakter von Kohlhaas’schen Dimensionen. Die Nazizeit mit ihren absurden und tödlichen Regeln zieht sich als Riss durch sein Leben. Danach ist nichts mehr wie vorher, die kleine Familie zwischen dem Bodensee, Mainz und England versprengt, und die Heimat beinahe fremder als das in magisches Licht getauchte Exil in Havanna.

Ursula Krechels Roman lässt Dokumentarisches und Fiktives ineinander übergehen, beim Finden und Erfinden gewinnt eine Zeit atmosphärische Konturen, in der die Vergangenheit schwer auf den Zukunftshoffnungen lastet. Mit sprachlicher Behutsamkeit und einer insistierenden Zuneigung lässt »Landgericht« den Figuren späte Gerechtigkeit widerfahren. »Landgericht«, der Roman mit dem doppeldeutigen Titel, handelt von einer deutschen Familie, und er erzählt zugleich mit großer Wucht von den Gründungsjahren einer Republik.
Erscheinungsjahr: 2012

496 Seiten
nur als e-book erhältlich
(TB bei btb)

WG: 1118
ISBN: [978-3-99027-100-1]

Autorin:
Ursula Krechel

Autorin: Ursula Krechel

Ursula Krechel war Theaterdramaturgin. Sie lehrte an der Universität der Künste Berlin, der Washington University St. Louis und ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Sie lebt in Berlin.

Veröffentlichungen u. a.
»Erika«, Theaterstück, 1974
»Selbsterfahrung und Fremdbestimmung«, Essay, 1975
»Nach Mainz!«, Gedichte, 1977
»Verwundbar wie in den besten Zeiten« Gedichte, 1979
»Zweite Natur«, Szenen eines Romans, 1981
»Vom Feuer lernen«, Gedichte, 1985
»Kakaoblau. Gedichte für Erwachsende«, 1989
»Die Freunde des Wetterleuchtens«, Prosa, 1990
»Technik des Erwachens«, Gedichte, 1992
»Mit dem Körper des Vaters spielen«, Essays, 1992
»Sizilianer des Gefühls«, Erzählung, 1993
»Landläufiges Wunder«, Gedichte, 1995
»Verbeugungen vor der Luft«, Gedichte, 1999
»Der Übergriff«, 2001 (Neuauflage mit einem Nachwort von Antje Rávik Strubel, 2022)
»In Zukunft schreiben«, Handbuch für alle, die schreiben wollen, 2003
»Stimmen aus dem harten Kern«, Gedicht, 2005
»Mittelwärts«, Gedicht, 2006
»Shanghai fern von wo«, Roman, 2008
»Jäh erhellte Dunkelheit«, Gedichte, 2010
»Landgericht«, Roman, 2012
»Die da«, ausgewählte Gedichte, 2013
»Stark und leise. Pionierinnen«, Essays, 2015
»Geisterbahn«, Roman, 2018
»Beileibe und zumute«, Gedichte, 2021
»Gehen. Träumen. Sehen. Unter Bäumen«, Essays, 2022

Pressestimmen

Es ist gerade die große Leistung dieses Romans, eine Geschichte zu erzählen und tausend andere Geschichten mitzubedenken.
Ulrich Rüdenauer, taz
Manchmal muss man Akten auch sehr dankbar sein. Dann, wenn aus ihnen etwas so Großartiges entsteht wie der Roman "Landgericht" von Ursula Krechel.
Johan Dehoust, kulturSPIEGEL

Der schönste und zugleich doppelbödigste deutschsprachige Roman des Herbstes

Andreas Platthaus, FAZ
Romane wie dieser sind selten. Ursula Krechels "Landgericht" ist ein Glücksfall.
Martin Zingg, NZZ
Ein großer Roman.
Katrin Hillgruber, Literaturen
Ursula Krechel folgt empathisch den Lebensspuren der Marginalisierten und skizziert dabei ein intensives Lebensbild des Heimatverlusts.
Michael Braun, Tagesspiegel
Wer so schreiben kann wie die bislang viel zu wenig beachtete Spitzen-Lyrikerin Ursula Krechel, der erreicht trotz akribischer Akteneinsicht, für die sich "Landgericht" auch ausgiebig Zeit nimmt, das Herz seiner Leser und sein Ziel.
Angela Wittmann, Brigitte

Es brauchte Ursula Krechel, um dieses wahrheitsliebende, schöne und wirklich einzigartige Buch in die Welt zu bringen

Andreas Isenschmid, Die ZEIT

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