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Geheimnisvolles
Knistern
aus dem Zauberreich

Xaver Bayer

Geheimnisvolles
Knistern
aus dem Zauberreich

Da sitzt er, der Dichter, in der Früh, allein, im Café Irgendwo, und lässt den Blick, die Wahrnehmung und die Fantasie schweifen. Mit gespannten Sinnen begegnet er der Gegenwart, und durchaus kritisch stellt er sich einer Welt, die seinen wütenden Ekel verdient. Er ist ein hellwacher Beobachter mit Blick für das Unscheinbare, ein Wanderer in Niemandslandschaften, ein Flaneur, unter dessen Augen sich die fade Monotonie, die Unerheblichkeit des Alltags verwandelt, sodass für Momente das Unerwartete, das Fantastische, das Ungeheuerliche der Fantasie in die Wirklichkeit einbricht.

So entstehen geheimnisvolle, wundersame Geschichten, in denen sich allerhand begibt. Voll absurder Komik und Fabulierlust, voll grotesker Einfälle und überraschender Wendungen sind diese Miniaturen, in denen sich Xaver Bayer mit allem Eigensinn und doch unangestrengt auf der Höhe seiner Kunst zeigt, ohne dass er einen Zweifel daran lässt, dass diese Kunst eine Haltung zur Welt ist, die Möglichkeit eines Lebens, das eine andere, eine teilbare Art von Glück verspricht. Auch und gerade uns Lesern.

Xaver Bayer ist ein Wahrnehmungskünstler, der die Welt um uns zum Leben erweckt.
Erscheinungsjahr: 2014

208 Seiten, gebunden
auch als e-book erhältlich

WG: 1112
ISBN: [978-3-99027-055-4]

Preis: € 19,90

Autor:
Xaver Bayer

Autor: Xaver Bayer

Studium der Philosophie und Germanistik.

Pressestimmen

Fast alle der zauberhaften kurzen Prosastücke in Bayers Band leben von der ironischen Kumpanei des Autors mit seinem Ich-Erzähler, den er zwar locker, aber doch entschieden führt. Er ist ein Unbedeutender am Rande der Gesellschaft, ein namenloser Flaneur, wie aus dem Nichts geboren, über sein soziales Umfeld erfahren wir kaum etwas. Aber für die Länge eines Textes hat sein wackliges Wesen eine Wirkung, wirft seine Schattenhaftigkeit Schlaglichter auf die Welt.
Samuel Moser, NZZ
Man muss sich für dieses Lesen Zeit nehmen, wie man sich für das Gehen durch die Welt Zeit nehmen muss, damit sich die Zwischenräume auftun. Man bleibt stehen und schaut, man blickt vom Lesen auf und atmet scharf ein und vorsichtig aus. Xaver Bayer hat die Sinne und das Gespür für Zauber und Täuschungen. Er schafft eine Sprache für etwas, was mir zuweilen aus der Welt verschwunden zu sein scheint. Deshalb ist dieses Buch ein Trost, obgleich es die Gefährdung aufs Deutlichste zum Ausdruck bringt.
Laura Freudenthaler

Imagines der Melancholie, dargereicht in unverbrauchter Sprache; eigenwillig in Worte gefasste Alltagssplitter, kunstvoll drapiert.

Spiegel Online
"Der vorliegende Band ist sprachlich ein Juwel. Literarisch nüchtern und doch aus den Vollen schöpfend, sehr präzise und doch mit einer berauschenden Unbestimmtheit ins Fantastische hineinreichend. Ein Rausch aus Sprache und Situationen.
Christoph Ohrem, WDR 5
Xaver Bayer geht kein geringes ästhetisches Risiko ein, doch er umschifft fast alle Klippen, die eine bewusst poetische Durchdringung der Wirklichkeit birgt. Manchmal wirkt dieses Ich wie ein entfernter Verwandter von Peter Handkes Journalschreiber, und manchmal scheint es mit Wilhelm Genazinos Frankfurter Müßiggängern befreundet zu sein. Keine schlechte Traditionslinie, in der sich Bayers Prosa da bewegt.
Rainer Moritz, Die Presse
Das Buch des Jahres: (...) Kunstvolle Prosa, in ihrer ganzen Bescheidenheit kühn, bedacht auf die verborgenen Winkel, und was es dort zu finden gibt.
Fabian Thomas, thedailyfrown
Xaver Bayer sammelt Treibgut zwischen Vor- und Postmoderne, er bewegt sich frei, wägt ab, nimmt oder verwirft, von Bomarzo nach Favoriten, vom Barock in die dunkle Romantik, von der Tradition in die unbekannte Zukunft
Leopold Federmair, Falter
Die unvermittelt auftauchende Tür, die Paranoia, der plötzliche Drang zur Ausschreitung, die Rasanz, in der die Schauplätze einander ablösen: So klingen Träume, wenn man sie erzählt bekommt, so klingen auch die Texte, die Xaver Bayer in seinem Band „Geheimnisvolles Knistern aus dem Zauberreich“ versammelt hat.
Bernhard Oberreither, literaturhaus.at
Alles in allem ist hier ein hochsensibler Geist zugange, der die Geschichte der nicht nur deutschsprachigen Literatur mit ihren Facetten des Ich genau kennt und bewusst einsetzt, um mit ihr großartige surreale Effekte zu erzielen, ein geheimnisvolles Knistern.
Florian Braitenthaller, Die Furche
Literatursprache muss etwas können, was kein anderes Medium kann. Wäre dem nicht so, könnten wir auf Literatur verzichten und amerikanische Serien schauen. Die können nämlich fast alles andere. - Bayers kleine Texte, seine meisterlich präzise und unverwechselbare Sprache nehmen jeden Lebensmoment, jeden Augenblick in des Wortes enger Bedeutung ernst. Wer genauer liest und das alles in sich klingen lässt, merkt: Sogar bitterernst. - Wer Pessoas Buch der Unruhe mag, der wird diese Prosastücke mögen, wer damit nichts anfangen kann, muss das Buch nicht kaufen. Und umgekehrt. - Also: Hervorragend!
Wolfgang Schömel, amazon.de
Miniaturen von manchmal gerade einer halben Seite und alle stecken voller Schönheit und Geschichten, die große Erzählkunst in wenigen Sätzen riesige Szenen zu bannen beherrscht Xaver Bayer bis zur Meisterschaft, und ganz nebenbei gelingen ihm dabei aphoristische Wunderbarkeiten. Ein grandioses Buch voller tiefgründiger Schönheit! Unbedingt lesen!
54books